harmo

Waschhaus aus ausrangierten Eisenbahnschwellen zu bauen. Wir haben diesen schlechten Witz als Ernst akzeptiert, und Waclaff und Heino, der Schiffszimmermann, haben zusammen aus dem uns zur Verfügung ge­stellten seltenen Material tatsächlich eine Waschbaracke gebaut, die sich sehen lassen konnte und in der nicht nur ein halbes Dutzend Zapf­hähne mit fließendem Wasser, sondern sogar eine Brause vorhanden war, was alles natürlich aus unserer eigenen ,, Organisation" stammte. Das Badehaus" ist gerade noch zum Ende unserer Verbannungszeit fertig geworden, und ich habe, bevor ich Duingen hinter mir ließ, ein einziges Mal mit besonderem Genuß dort meine Morgenwäsche bewerk­stelligen können.

91

Auch unser Koch Robert blieb sich gleich bis zuletzt, wo er dann allerdings vor dem nahen Umsturz aller Dinge Angst bekam und sich uns gegenüber plötzlich umdrehte wie ein Handschuh. Unser Lagerführer Hauser, auch in dieser Beziehung ein korrekter Beamter, hat verschie­dentlich versucht, beim Wirtschaftsamt in Alfeld festzustellen, welche Zuteilungen Robert dort für uns erhielt, um diese Ziffern mit den uns von der Küche des Dicken tatsächlich gelieferten Rationen zu ver­gleichen. Er ist aber nicht weit damit gekommen. Robert verstand sich auf Vernebelungsaktionen" viel zu gut. Als er beispielsweise nicht mehr umhin konnte, uns einmal in zwei Wochen abends ,, Milchsuppe" zu liefern, bestand dieses aus ,, entrahmter Frischmilch" hergestellte Pro­dukt meist aus nichts anderem als weißgefärbtem Wasser. Als sich aber die amerikanischen Panzerverbände Mitteldeutschland näherten, hatte Robert plötzlich das lebhafte Bedürfnis, uns unsere Zigarettenrationen sogar ,, im voraus" zu geben und belieferte uns ganz unvermittelt mit unserer ,, Tabakzuteilung einschließlich Mai und Juni 1945", die damals noch bei keinem Wirtschaftsamt unter den Rationen auch nur andeu­tungsweise figurierte.

11

41. Ein allzu pünktlicher Beamter.

ten K Hölle

er ein

sich

Bahnh

Frau

Muste

Unter

betäti

artig

haßt

dämpf

Chara

geben

Quen

sie ge

Sei

eisens

Der Rottenmeister der Kleinbahn hieß Bruhn. Wir nannten ihn aber nur das ,, Schienengespenst". Er lief, trotzdem er weit über sechzig Jahre alt war, mit seinen dürren Beinen derart behende über die Schwellen auf dem Bahnkörper dahin, daß es ihm gar nichts ausmachte, täglich 40 Kilometer oder auch noch mehr in der eigenartigen Gangart hinter sich zu bringen, die das Treten von Schwelle zu Schwelle mit sich bringt. Wenn er irgendwo am Horizont auftauchte, war er in unvorstell­bar kurzer Zeit auch schon da. Daher das Geisterhafte seiner Erschei­nung, das sich in der Morgen- oder Abenddämmerung bis zum Unwirk­lichen steigerte. Sein scharfgeschnittenes, knochiges Gesicht, in dem eine gebogene Nase und kleine, dunkle Augen dominierten, sah manchmal aus wie das einer alten bösen Frau, einer rechten Hänsel- und- Gretel­Нехе und manchmal auch wie das eines Teufels. Besonders wenn er seine alte Bahnbeamtenkappe mit tief heruntergezogenem winter­lichen Ohrenschutz auf hatte, die seltsam mit einem alten Bahnmantel

244

-

zu se

Fetis

n

storb

Bauc

unab

Leu

freue

die

bei

sage

einer

meis

unm

kläff

mit

weit

orde

Son

nur

Wad

Er

der

hatt

tägli

Wir

wir

dan