verstrickte mich in eine Reihe von Abenteuern, die mit einem Raub endeten und nach den Kriegsgesetzen mein jetziges Todesurteil zur Folge hatten. Ich bereue tief, daß es so weit mit mir gekommen ist. Mein einziger Trost ist momentan, daß ich kein Menschenleben auf dem Gewissen habe...

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... Meine Mutter ist starkgläubige Christin gewesen. Auch uns Kinder hat sie im Glauben des Herrn erzogen. Ich erinnere mich noch an fernste Tage meiner Jugend. Wir Kinder mußten frühmorgens und abends am offenen Fenster knieen und beten. Auch zu den Mahlzeiten und im Bett wurde gebetet. Das wurde langsam anders, nachdem der Vater aus dem Kriege kam und immer zu Hause war. Er lachte uns aus, mokierte sich über unseren Glauben und verhöhnte uns schließlich. Vor allem sonntags- wir waren mittlerweile ein halbes Dutzend Geschwister geworden wenn's in die Kirche ging, war früh hinten und vorne kein Fertigwerden. Dem fehlte dies, dem andern das. Der Vater aber lag im Bett und lachte uns aus. Ich als Ältester wurde, trotzdem ich es noch nicht verstand, doch nachdenklich. Ich hielt doch auch noch viel von dem Vater und hatte Respekt vor ihm. Ich zerbrach mir den Kopf und kam zu keinem rechten Ergebnis. Auf Vorhalt, ob ich ein betendes Mädel sein wolle oder ein Junge, der ein Mann werden will, kamen mir Zweifel. Ich ging oft nicht mit in die Kirche. Das Beten früh und abends und zu den Mahlzeiten schlief unter dem Hohn des Vaters auch nach und nach ein. Wir wohnten in einer Mietskaserne und aus der Nachbarschaft, weit und breit, fiel es niemandem ein, in die Kirche zu gehen. So glaubte ich dem Vater und verlor sehr früh meinen Glauben.

Als ein Schicksalsschlag dem anderen folgte, zweifelte sogar meine Mutter oft am Vorhandensein eines gerechten und gütigen Herrgotts. Aber sie verlernte nie das Beten. Ich habe es verlernt in der Fürsorge­erziehung unter dem Spott der Mitzöglinge. Später im Gefängnis habe ich viel gegrübelt. Ich habe Bücher gefordert über andere Völker und deren Religion, habe alles mögliche gelesen, um zu einer Klarheit zu kommen. Eines habe ich bei allen gefunden: den Glauben an ein höheres Wesen. Weil ich im Leben nichts wie Not und Elend kennen gelernt habe und mir nie ein Glück beschieden war, konnte ich nie mehr zu dem Glauben an einen gütigen, alles lenkenden Gottvater zurückfinden. Ich habe vor allem hier in Süddeutschland und in Oster­ reich oft die Menschen um ihren reichen und festen Glauben beneidet. Ich will nun in den letzten Stunden meines Lebens noch versuchen, mit

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