des mit dem Strang umschlungenen Delinquenten ein Fallbrett, das sich nach unten versenkte, anbrachte, so daß dieser in die Tiefe sank und so -wie am Galgen hängend das Genick brach. Aber auch diese Er­leichterung wurde von höchster Stelle verboten!

Da ich nur im Nebenamte als Gefängnisgeistlicher fungierte und in erster Linie meine ausgedehnte Stadtpfarrei zu versehen hatte, konnte ich wegen anderer Amtshandlungen nicht immer anwesend sein und mußte mich von anderen Kollegen vertreten lassen. Zumeist übernahm Pfarrer Hofmann von der Inneren Mission in hingebungsvoller Weise diesen schweren Dienst auch dann, wenn mehrere Evangelische am gleichen Tage hingerichtet wurden und wir zu zweien uns in die Betreu­ung der letzten Stunden teilen mußten.*

Da ich auch sonst nicht so intensiv die Seelsorge an den Todeskan­didaten versehen konnte, als wenn ich mich ausschließlich wie der hauptamtliche katholische Kollege dem Gefängnisdienst hätte widmen können, so suchte ich den Einblick in die Persönlichkeit und innere Einstellung der evangelischen Todeskandidaten dadurch zu gewinnen, daß ich jeden bat, seine religiöse Stellung, auch seine Vergangenheit in möglichst eingehender Weise zu Papier zu bringen. Oft übergab ich auch ein religiöses Buch und bat, sich darüber zu äußern. So erhielt ich fast immer ein charakteristisches Bild vom ,, Milieu" und der inneren Haltung des einzelnen und konnte dann leichter einen Anknüpfungs­punkt für meine Seelsorge finden. Dadurch bekam ich eine Unzahl von niedergeschriebenen Lebensschilderungen und Herzensergüssen, die ganze Bände füllen würden. Diese einzigartigen Dokumente ersparen es mir, die verschiedenen Fälle meinerseits darzustellen; sie sprechen für sich selbst und erfordern nur kurze Anmerkungen. Ganz besonders aufschlußreich sind jedoch die Abschiedsbriefe an die Angehörigen, die in den letzten Lebensstunden verfaßt wurden, denn die Schreiber ließen angesichts des Todes und des bevorstehenden Hintritts vor den allwis­senden Richter alle Schminke und Floskeln fallen und machten aus ihrem Herzen keine Mördergrube mehr. Dabei möchte ich voraus­schicken, daß ich nur solche Berichte und Dokumente bringe, deren Verwendung und Veröffentlichung mir von den Verfassern ausdrück­lich gestattet wurden. Ja, es kam nicht selten vor, daß ich von ihnen

* Ebenso stellten sich in dankenswertester Weise die Kollegen Dr. Ach­leitner, Plesch und Schwenk zur Verfügung. Die Wehrmachtsangehörigen betreute Wehrkreispfarrer Wittmann.

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