,, Ich bin ganz getrosten Muts, ob die Sünden blutrot wären, müssen sie kraft deines Bluts dennoch sich in Schneeweiß kehren, da ich gläubig sprechen kann: Jesus nimmt mich Sünder an."
Kurz vorher hatte er seinem Vater folgendes geschrieben: ,, Endlich ist meine letzte Stunde gekommen, auf welche ich so lange gewartet habe. Heute in der Frühe erhielt ich die Nachricht, daß das Gnadengesuch abgelehnt wurde und innerhalb 24 Stunden das Urteil vollstreckt wird. Ich war ja schon darauf gefaßt. Nun, lieber Vater, möchte ich Dich bitten, mir meine Missetat zu verzeihen. Es ist mir furchtbar leid, daß ich Dir so viel Kummer bereitet habe, und ich kann es noch immer nicht begreifen, daß ich Dir, nachdem Du mir so viel Gutes getan hast, solchen Schmerz bereiten konnte. Mein Urteil ist gerecht, und ich nehme es, so gut es geht, standhaft auf. Auch möchte ich Dich bitten, mir nicht nachzutrauern, denn ich bin es ja nicht wert. Mit dem lieben Vater im Himmel habe ich mich versöhnt, und er wird mich gnädig aufnehmen. Sei herzlich gegrüßt von Deinem unglücklichen Sohn..."
Ein verlorener Sohn hatte wieder heimgefunden. Die unerhörte Größe der göttlichen Liebe und Vergebung hatte ihn überwunden und heimgebracht erschütternd und erhebend zugleich für alle, die davon Zeugen waren.
-
Dies war die erste Hinrichtung, an der ich unmittelbar beteiligt war. In den nächsten II Jahren habe ich viele, allzu viele Männer und auch Frauen zum letzten Gang vorbereiten müssen, oft mehrere in einer Woche! Es wurden ja alle in Bayern und den Nachbargauen gefällten Todesurteile in Stadelheim vollstreckt, und das waren in den letzten Kriegsjahren alljährlich mehr als das Jahr Tage zählt. Gewohnheitsverbrechen, Verdunkelungsverbrechen, Plünderungen nach Fliegerangriffen, aber auch schon Auslandssenderhören wurden mit dem Tode bestraft, und als dann das gesunde Volksempfinden" anstelle von Recht und Gesetz den Ausschlag gab, waren der Willkür Tür und Tor geöffnet. Am empörendsten waren die politischen Urteile gegen Deutsche und Ausländer!
Im folgenden seien Dokumente veröffentlicht, die Einblick geben in das Seelenleben der verschiedensten Todeskandidaten.
Di
urteilun
gerichte
Sie blieb länger, Ablehnu richtung Staatsan
einen e verfahre
und bel gleich z somit d
chen he „, Haupts
reise, ja men. E
die na
sondern
auch di
12 bürg Justizm
schlech
wohl d können der Ex
Akt abg nenswe
hunder
gart, B
weise
auf sch
ratione unmen
dem e
42


