strecken brauchte, um uns arme, betörte und eitle Menschen hinunter- zustoßen in die tiefsten Tiefen der Hölle. Doch nun kam das große Erwachen, da war es mir nun selbst so zumute, als wenn mir eine gütige Stimme vom Himmel herab, wie aus den tiefsten Tiefen meiner Seele ob es die Stimme meiner lieben, guten Mutter da droben war? Ich glaube es wohl zu mir sagte: Kehre in dich selbst zurück und prüfe dich ernsthaft und tue Buße, so nur allein kann deiner armen und ver- zagten Seele geholfen werden. Dieses war am heiligen Weihnachts - abend. Denn obwohl ich schon die ganze Woche vor Weihnachten alle meine Sünden gebeichtet und am Weihnachtsheiligabend vormit- tags schon das Heilige Abendmahl empfangen hatte, so fand ich am Heiligabend doch nicht so schnell die Ruhe und den Frieden, den ein wahres Gotteskind beim Angesicht des Todes haben muß. Da habe ich denn weitergerungen mit meinem Herrn da droben und immer wie- der freimütig bekannt:Herrgott, sei mir armen Sünder gnädig! und habe schier unermeßlich gerungen im Gebet, ohne Unterlaß, bis ich auf einmal das Jesusknäblein ganz deutlich in der Krippe liegen sah, und wie es sich endlich leise aus seinem so armen Kripplein aufrichtete. Ganz vom hellsten Lichtglanz umgeben kam es aus seinem Kripplein mir entgegengeschwebt, und seine unschuldigen Äuglein waren so groß und so voller alleserbarmender Liebe und Güte, und ich fühlte es so genau, wie es dann segnend mit seinen kleinen reinen Händchen über mein Haupt strich.O heilige, selige Stunde! Es hat mir ja ver- ziehen! Und meine Seele ist noch zutiefst erschüttert von dem ewi- gen Glanz seiner urewigen Güte und Liebe, einer Liebe, wie sie wahr- lich auf dieser Welt kein Mensch geben kann. Und dann habe ich noch in der heiligen Nacht mein Weihnachtskerzlein angezündet, und das Transparent von Frau Pfarrer mit dem schönen Spruch:Siehe, dein König kommt zu Dir! leuchtete mir noch lange, lange tief ins Herz hinein, bis ich dann endlich in einen süßen, festen Schlaf ver- fiel und nun heute am ersten Weihnachtsfesttage den tiefsten Frieden meines Herzens erlebte.

Dieses mein letztes Weihnachtsfest wohl auf dieser Erde ist somit zum allerschönsten meiner irdischen Feste geworden und der lieben Pfarrfrau meinen zu tiefst empfundenen Dank auch für das Licht-

lein, das sie mir in meiner einsamen Zelle entzündete. Ja, Frieden auf Erden und allen Menschen ein Wohlgefallen! Amen.

Weihnacht 1939. Ihr glücklicher... 32

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