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,, Dein Reich komme" ,,, Vergib uns unsere Schuld" und immer wieder ,, Vater unser". Es ist mir ein Bedürfnis, endlich am Schluß dieses Jahres es war mir ja all die langen Monate hindurch ein Anliegen von Herzen zu danken für all die Hilfe, die mir dort zukam: für Gottes­wort im Gottesdienst, für die Freundlichkeit und Wärme, mit der Sie sich meiner annahmen, für die mancherlei feinen Bücher, die Sie mir brachten, allen voran die Bibel, die meine große ausschließliche Wirk­lichkeit war im Stadelheimer Leben..."

Hans Karl Leipelt, der Münchener Student, dessen später noch eingehender gedacht wird, verglich deshalb den Aufenthalt im Gefäng­nis mit dem in der Einöde. Ertragreich und fruchtbar für Menschen, die nach Hilty's Wort ,, vor allem mehr Alleinsein mit Gott brauchen, weil das beständige Zusammensein mit anderen sie nie zum eigentlichen Nachdenken über sich selbst kommen läßt."

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Aus der Nachkriegszeit wird Ähnliches bezeugt von einer hochgebil­deten Dame, die alles andere als nazistisch oder militaristisch ge­sinnt- durch eine unglückliche Verkettung von Umständen zu un­erlaubtem Waffenbesitz kam und schwerste Bestrafung zu gewärtigen hatte, dann aber in Anbetracht ihrer tatsächlichen Unschuld mit ein­jähriger Bewährungsfrist freikam. Sie schreibt u. a.: ,,... Ich weiß nicht, ob Sie erfahren haben, welche wirkliche Gnade ich erlebt habe. Ich hatte mich so vollständig auf viele Jahre Gefängnis eingestellt, daß die Plötzlichkeit, die überraschende Änderung meines Geschicks fast zu viel für mich ist. Ich kann mich noch immer nicht ganz in die Wirk­lichkeit finden und von der Aufgabe lösen, die ich als mir gestellt für die Gefangenschaft vor mir sah und als beglückend empfand... Die zwei Monate waren eine reiche Zeit für mich, denn sie wurden mir zu einer Begegnung mit Gott . Ich habe in viele Schicksale hineingesehen und viel begriffen von unserer entsetzlichen Zeit und ich hoffe nur, daß sich dies ganze Erleben umsetzt in einer rechten guten Arbeit an meinen Pflegebefohlenen... Bei der Verhandlung hat mir der( amerikanische) Richter, dem ich offenbar nicht den Eindruck eines Flintenweibes machte, in einer beinahe erschütternd menschlichen Art die Freispre­chung verkündet und sich als ein gütiger Mensch sichtlich mit mir ge­freut... Es kommt mir völlig unverdient vor, daß ich frei sein soll, während andere noch länger im Gefängnis sitzen müssen... Ich wollte, ich hätte für diese die Strafe auf mich nehmen können. Es ist dies kein leicht hingesagtes, billiges Wort, denn ich habe sie alle liebgewonnen,

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