gen aus der Bindung Ihres damaligen Geständnisses: , Kitty, ich habe dich sehr lieb gehabt!' das Sie vor dem Abschied der unglücklichen Frau machten, für Sie ent­stehen könnten?"

Der Arzt schwieg.

,, Ich erwarte Ihre Antwort!"

,, In dem Moment der damaligen Trennung hatte mich der Verlust Kitty Bergners so erschüttert, daß ich diese Worte sprechen mußte. Zum erstenmal in meinem Le­ben ließ ich mich gehen. Zum erstenmal hatte ich an mich gedacht."

,, Mit diesen Worten hatten Sie sich an Kitty gebun­den. Ihre Treue Ihnen gegenüber war unnachahmlich. Ich glaube, es gibt keine zweite Frau ihrer Art.

Und was haben Sie getan? Sie haben sich nie um sie gekümmert. Niemals ein einziges Wort geschrieben, das zum Troste dienen konnte. Mann, diese holde, zarte Frau mußte arbeiten wie ein Lasttier. Hungern mußte sie, daß sie sich in Krämpfen wand. Abends ist sie unter Todesgefahr zu den Abfallstellen geschlichen und hat dort aus dem weggeworfenen Unrat nach noch eẞbaren Stücken gesucht. Die Kartoffelschalen wurden gierig gesammelt und gekocht."

Er holte tief Atem.

,, Ja", lachte Peter bitter auf und sah den ganz fas­sungslosen Arzt drohend an. ,, Ja, Sie konnten einer Frau ein paar Zuckerbrocken hinwerfen, das konnten Sie, Sie armseliger Mann, aber ihr eine Stütze, einen noch so kleinen Halt geben, das konnten Sie nicht, Sie erbärmlicher Feigling!"

Finster, mit lodernden Augen hatte Vagas seine An­klagen gegen Gebhard vorgebracht. Jetzt ging er dro­hend auf den sehr bleich gewordenen Mann zu. ,, Warum haben Sie sich nie um Kitty Bergner gekümmert? War­um haben Sie sie einem Zustand schlimmster Hilflosig­keit ausgesetzt? Sie stehen doch mit heilen Gliedern vor mir, Mann?"

,, Ja, Sie mögen in allem recht haben. Aber jetzt muk

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