wachen. Alles weitere besorgte die eintretende Schwe­ster Irina.

Die Nachtluff strich herein und bewegte die blühen­den Zweige des Apfelbaumes, so daß diese durch das geöffnete Fenster schwankten. Er ging hin, schloß das Fenster und verließ darauf auf Zehenspitzen das Zim­

mer.

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Am andern Morgen frat Peter vor Kittys Bett und sah in ihre weitgeöffneten, erstaunten Augen, die voller Fragen ihn anblickten.

"

, Wo bin ich?"

,, In Bodenbach, Kitty. Wir sind gestern abend von Theresienstadt abgefahren. Dr. Gutmann läßt dir noch eine glückliche Heimkehr wünschen und volle Gesund­heit."

,, Habe ich denn so lange geschlafen?"

,, Einfach großartig!" bestätigte Peter, dann setzte er sich zu Kitty ans Bett und sah in ihr ungläubiges Ge­sicht.

Jetzt öffnete sich die Tür.

,, Sieh dich um, Kitty, wer dort hereinkommt."

Kitty richtete sich hoch. Freude verklärte ihr Gesicht. ,, Schwester Irina, Sie sind mit uns gefahren?"

,, Es wird eine kurze Freude sein, Kitty. Schwester Irina wird uns leider bald wieder verlassen müssen. Sie hat sich verlobt!"

,, O, ich wünsche Ihnen Glück!"

Schwester Irina setzte sich zu Kitty. Die Frauen reich­ten sich die Hände.

Es klopfte.

Das Zimmermädchen brachte das Frühstück.

Wieder war es Peter, der mit Argusaugen darüber wachte, daß Kitty mindestens zwei Schnitten Brot. Noch immer kostete es ihr die größte Anstrengung zu

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