Kampf von Mann zu Mann zu stehen, als dieser föd­lichen Ungewißheit ausgesetzt zu sein.

Ob er nochmals hinunterginge ins Hohenelbe - Kran­kenhaus und sie einfach fragte?

Offen sprach er mit Peter Vagas auf dem Nachhau­sewege darüber und erkundigte sich nach seiner Mei­

nung.

Peter lachte.

,, Lerne ich dich von dieser Seite auch einmal kennen, Josef? Du befragst mich, du, der sichere Beurteiler von Menschen und Dingen?"

,, Meinst du, Peter, daß Schwester Irina mich trocknen Gesellen nehmen wird? Einen armen Journalisten?"

,, Soll ich etwa für dich den Brautwerber machen? Ich habe genug an meiner eigenen Werbung gehabt. Eine Feuerlaufe! Das besorge bitte selbst!"

,, Ich fürchte nur, Irina wird in der kurzen Zeit noch nicht tief genug für mich empfinden können."

,, In schwierigen Situationen wird sie bestimmt die richtige Erkenntnis besitzen. Darauf kannst du dich schon verlassen."

Als die Herren die Kommandantur betraten, läutete das Telephon.

Hier waren Fernsprecher.

-

Manez schlug sich vor den Kopf. Daß er nicht früher auf den guten Gedanken gekommen war zu telefo­nieren.

Er ging zum Schreibtisch, nahm den Hörer von der Gabel und nannte die Nummer des Hohenelbe- Kran­kenhauses.

Sein Herz klopfte.

Am andern Ende der Leitung meldete sich eine Stimme. ,, Jawohl, Schwester Irina möchte ich sprechen." Schritte näherten sich, dann hörte er ihre erstaunte Frage.

,, Ich werde angerufen,

-

so spät-?"

Und dann kam sie selbst an den Apparat. ,, Hier Schwester Irina, wer ist da, bitte?!"

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