,, Manez! Hätten Sie wohl eine Viertelstunde Zeit für mich übrig?"

Er hörte ihr erregtes, kurzes Almen.

,, Sie überraschen mich, Herr Oberleutnant! Ich weiß nicht, wie ich es einrichten soll. Der Dienst ruft mich, Nachtdienst."

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,, Das schadet ja nichts", flehte er., Machen Sie mir doch die Freude, bitte!"

,, Ich weiß nicht, ob es gehen wird."

Einige Minuten später standen sie sich auf dem zugi­gen Korridor gegenüber.

Ihre Blicke ruhten ineinander.

Wie von einer magischen Gewalt angezogen sahen sie sich an und gingen aufeinander zu.

Sie sagten gar nichts, sahen sich immer nur an.

Das Bewußtsein ihrer Zuneigung prägte sich deutlich auf ihren Gesichtern aus. Es wurde beiden zur Gewiß­heit.

Manez zog Irina zum Fenster dicht an seine Seite, dort legte er den Arm um ihre Schultern und flüsterte. ,, Irina, nie hätte ich gedacht, daß mir der Himmel ein solches Glück bescheren würde. Ich gehöre mir nicht mehr an. Alles, was ich bin und habe, ist in dir. Ich bin an dich gebunden."

Darauf zog er sie fest in seine Arme.

Ihr Kopf lehnte sich an seine Brust.

,, Dann nimm mich als dein Eigentum hin, Liebster, um zu deinem Recht zu gelangen."

,, Bist du auch stark genug, meine Geliebte, den ein­samen Weg der Entbehrungen und Hindernisse aller Art mit mir zu gehen, bis es mir glückt, eine sichere Existenz zu gründen?"

,, Du bist mein Glück, mag das Leben mit dir mühsam oder leicht sein, das gilt mir gleich."

,, Hab' Dank, Irina! Es können aber Jahre vergehen, ehe ich dir ein gutes Leben schaffen kann, wie du es verdienst. Bedenke es wohl. Ich bin ein armer Jour­nalist."

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