Auto steht noch unten im Park." Dann entwickelte er dem Arzt seinen Plan, Frau Bergner mit dem Auto seines Freundes nach Hamburg zu bringen. Auch erklärte er ihm in Kürze die Zusammenhänge seines späten Kommens.
Der Arzt hörte geduldig zu.
,, Ich denke, Sie werden Ihre Idee von selbst aufgeben, wenn Sie die Kranke gesehen haben. Ich selbst kann meine Zustimmung nicht geben und halte Ihren Plan für ein Wagnis. Ja, für ganz aussichtslos und gefährlich."
,, Sie sprechen als Arzt, wozu Sie vollkommen berechfigt sind, aber ich habe meine Gründe, die Kranke, so schnell es irgend geht, in ihre Heimat zu bringen."
,, Gut! Wenn Sie die Verantwortung übernehmen wollen, so habe ich nichts dagegen. Doch überzeugen Sie sich erst und seien sie vorsichtig."
Der Arzt schritt quer durch den Saal voran. Peter folgte.
Noch hatte er sich nicht umgeblickt. Irgendein beängstigendes Gefühl hielt ihn davon ab. Aber die Köpfe der Schwerkranken mit den dreiviertel geöffneten Lidern hatte er im Vorübergehen doch bemerkt. Schliefen sie oder wachten sie? Man konnte es mit dem besten Willen nicht feststellen. So bewegungslos lagen sie in den Kissen.
Dr. Gutmann führte ihn zu dem Bett am Fenster. ,, Ich bleibe in der Nähe, nun gehen Sie!"
Und dann fiel sein Blick auf Kitty. Er blieb wie gebannt vor dem Bett stehen.
Er sah ihr süßes Gesicht vor sich. Ihre Augen, das blonde Haar.
Von vielen Kissen gestützt, saß sie aufrecht im Bett. Das Tuch war ein wenig zur Seite geglitten, so daß das Haar über der weißen Stirn sichtbar war und leuchtete. Wie fein und gerade die Nase. Tausend Einzelheiten entdeckte er plötzlich wie zum ersten Male.
Die Kranke schien gleichgültig ihrer Umwelt gegen
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