SS- Obergruppenführer Rahm seines Amtes und er­laubte ihm freien Abzug mit seiner Familie aus dem Lager.

Auch der geplante Angriff auf Theresienstadt am 10. Mai seitens der deutschen Truppen wurde ihm von unbekannter Seite mitgeteilt.

Am 5. Mai waren die Russen unter ungeheurem Jubel der Theresienstädter Eingeschlossenen in das Lager eingerückt.

DIE GEFANGENEN WAREN BEFREIT

Das Schandzeichen, der Judenstern, fiel.

Es war die erste Anordnung des russischen Majors, der als Kommandant seinen Sitz in Theresienstadt ein­nahm.

Bald kam es zu erbitterten Nahkämpfen in den Wäl­dern der Sudeten . Jeder Truppenteil wurde einzeln umzingelt und die SS - Offiziere lebend gefangenge­nommen. Keiner durfte erschossen werden, so lautete die Order. Weder Soldat noch Offizier.

Die Russen wollten schreckliche Vergeltung üben für die vielen Mordtaten an den Einheimischen Prags , sowie an ihren eigenen Soldaten.

Auf die Dauer hielt auch die geringere Zahl der deut­schen Truppen dem gewaltigen russischen Ansturm nicht stand, sie flohen weiter nach dem Innern Deutsch­ lands .

Die gefangenen SS- Truppen aber kamen nach der Sudetenkaserne. Es war dieselbe, welche damals der SS - Lagerkommandant Heindl mit Beschlag belegte und mit einer mehrere Meter hohen Mauer umschlie­Ben ließ. Hinter dieser hohen Mauer starben die SS­Soldaten und Offiziere einen furchtbaren Tod. Die we­niger belasteten SA- Soldaten blieben als Gefangene zunächst in Theresienstadt.

Ein breiter Streifen ihres Kopfhaares wurde ihnen

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