sensfremd vor, so daß er Mühe hatte, an die Wirklich­keit seiner Erscheinung zu glauben.

Während diese Gedanken blitzschnell sein Hirn durch­kreuzten, hatte er den Erschöpften vom Boden auf­gerichtet.

Schweigend! Sorgsam!

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Die Kleider Manez' fühlten sich feucht an, und die Haare des schwankenden Mannes waren naß vom Tau der Nacht.

Peter führte ihn zu einem Sitz. Das Licht hielt er in seiner Hand, während er ihm jetzt das Glas Wasser an die Lippen setzte.

Mechanisch übte er die einfachen Hilfeleistungen aus. Er fragte nicht. Er wartete. Aber er wartete mit Span­nung und mit wildem Klopfen seines Herzens.

Was war vorgefallen? Etwas Unerhörtes mußte ge­schehen sein, wenn ein Mann wie Manez mit einem so klaren, zielsicheren Blick, mit einem Worte, wenn solche fest in sich gefügte Persönlichkeit aus Rand und Band geriet.

Noch wartete er.

Er sah, Manez hatte keine Kraft, sich aufrechtzuhal­ten, und es kostete ihn Mühe zu sprechen.

Endlich entschloß sich Peter zu fragen.

,, Guten Morgen, Manez! Das ist aber eine Über­raschung für mich, Sie kommen zurück?"

Der Kopf des Angeredeten fiel auf den Tisch. Unzu­sammenhängende Worte murmelte Manez. Seine Stimme klang dumpf wie aus einem Grabe.

Peter zog sich den Rock an und setzte sich zu ihm. ,, Sie sind erschöpft, es ist besser, Sie ruhen sich erst aus."

"

Manez richtete sich auf. Aus hohlen Augen sah er sein Gegenüber an.

,, Nehmen Sie mir mein ungeheures Geheimnis ab, Vagas, ich schleppe daran seit Tagen zum Gotterbar­men und breche darunter zusammen!"

,, Was ist denn, Freund? Natürlich helfe ich Ihnen."

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