die Tapferkeit ausschlaggebend, sondern die Masse. Vagas, Anthony, diese Umwälzung bringt die langer- sehnte Freiheit. Herrgott noch einmall Das Glück ist nicht auszudenken.“
Vor Peters Augen spielten sich im Geiste die Kämpfe ab. Das gewaltige Hin und Her des Ringens, bis zu der Entscheidung. Aber er erwiderte fast unwillig:
„Wer sagt Ihnen denn, Manez, daß der Russe siegen werde? Bislang war immer der Sieg unentschieden geblieben. Wie mögen Sie nur mit dem Gedanken spielen? Der Deutsche sitzt schon zum zweiten Male in Prag .“
„Richtig! Aber zum dritten Male fliegt er raus!“ Das Hitler-Regime wird und muß untergehen, sonst setzt dieser Terror das gesamte Weltall in Brand.“
Peters Herz stand in Flammen. Er sah auf Hans, der den Kopf gesenkt hielt. Da entdeckte er, daß ihm helle Tränen über das gerötete Gesicht fielen. Was galt ihm die Freiheit, nachdem seine Helga gestorben war.
Manez’ Lebendigkeit der Ausdrucksweise, verbunden mit dem Feuer seiner Augen, wirkten noch nachdrück- licher als der Inhalt seiner Worte.
„In letzter Zeit sind viele widersprechende Nachrich- ten in Theresienstadt eingedrungen. Nie weiß man, ob etwas Wahres daran ist“, meinte Peter. Voller Besorg- nis behielt er Hans Anthony im Auge.
„Überall haben sich nationale Gefahrenherde gebil- det. Besonders im Ausland. Meine Freunde, das Funda- ment, worauf sich eine neue Form des Staatsgebildes erheben kann, ist nur die Verbindung aller Nationen des westlichen Europas , sind die ‚Vereinigten Staaten von Europa ‘. Dadurch würde aller Haß und Neid aus der Welt geräumt.“
„Sie haben recht! Auch ich glaube und hoffe, daß einmal diese Idee verwirklicht: werden kann“, warf Peter Vagas ein.
„Doch wird der Russe eine solche Umgestaltung des
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