Punkten, dazu eine schwarze Kappe. Eine lange Per­lenkette schmückte ihren Hals.

Peter freute sich ungemein auf die neue Bekannt­schaft, ganz ohne Gewissensbisse. So sehr hatte Kitty ihn mit ihrer Absage verletzt.

Noch vor einem Monat hätte er jeden Menschen hell ausgelacht, der ihn zu einem Abenteuer, wie er es heute im Sinne hatte, verleiten wollte.

Endlich trat Josef Manez ein. Er entschuldigte sein spätes Kommen durch eine dringende Abhaltung. Er begrüßte die Freunde herzlich.

Er war ein Hüne von Gestalt, vornehm in all seinen Bewegungen, aber auf seinem Gesicht lag ein strenger, fast finsterer Ernst. Im Gegensatz zu Peter Vagas, der heiter aussah, und auch zu Hans Anthonys Gesichtsaus­druck.

Man hörte ringsum im Kaffee Flüstern. Alle Köpfe wandten sich dem Eintretenden zu, sie tuschelten und blickten unausgesetzt zu dem Tisch herüber. Er hatte seine Popularität noch nicht verloren.

Manez gab nun im Kreise seiner Freunde seine neue­sten Kenntnisse über die augenblickliche politische Lage kund, soweit es ihm als Tscheche geglückt war, solche zu erhalten.

,, Es sollen sich erbitterte Kämpfe in der Nähe Prags abspielen. Ein wüstes Durcheinander soll dort herr­schen. Momentan sei Prag von den deutschen Truppen besetzt, aber unaufhaltsam rücke der Russe vor", be­richtete Manez.

Peter und Hans waren voller Spannung und lauschten begierig seinem Bericht. Sie ließen Manez reden, der auf alle Fälle mehr wußte als sie. ,, Meine Freunde, die neue Zeit bricht bald an, die Tore werden gesprengt, da­mit wir endlich den Weg in die Heimat zurückgewinnen. Die Deutschen werden Prag nicht halten können, sobald der Russe sie überholt hat und ernstlich will. Die Rus­sen werden wie eine Sturzflut hereinbrechen und alle Dämme des Widerstandes niederreißen. Hier ist nicht

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