unter ihren Kleidern einen Badeanzug an, das heißt, Kitty nur eine kurze Hose und einen Büstenhalter. Sie machte es wie alle Frauen und Mädchen in Theresienstadt und nahm, wann sie nur konnte, Luft- und Sonnenbäder: Zusatzvitamine.
Auch Peter verfuhr ebenso.
Peter half Kitty beim Ablegen, und dann saßen sie in ihren Badeanzügen auf dem warmen Grasboden. Bald aber streckten sich beide der Länge nach aus.
Manchmal erschienen die Ordner auf der Bastei , sie schlenderten umher, musterten die wenigen Besucher und gingen gewöhnlich dann weiter. Heute aber blieben sie stehen und sahen auf den bildschönen Körper Kittys, dessen Weiße direkt leuchtete.
,, O, nun wollen wir aber diese Stunde genießen", sagte Kitty ,,, froh bin ich, daß die Menschen sich verlaufen haben. Ich bin müde
-
so müde."
,, Du brauchst es mir nicht zu sagen", meinte Peter. ,, Ich habe Augen."
Ja, er hatte wirklich Augen, die heute scharf und durchdringend blickten. ,, Wie dankbar bin ich dir", sagte Kitty mechanisch.
,, Wenn du schreibst, du müßtest mir deinen Entschluß mündlich mitteilen, muß ich doch kommen. Ich warte!" Kitty richtete sich auf.„ Ja, Peter, das will ich." Ihre Stimme zitterte. ,, Entscheiden will ich mich."
,, Das mußt du wohl."
,, O, natürlich! Aber ich brauche deine Nachsicht. Du mußt mir helfen, wie du es schon oft getan hast." Peter nickte ernst.
"
, Versuchen will ich es, ob mit Erfolg? Ich denke, in dieser Lage kannst du dir nur selber helfen."
Kitty blickte erstaunt auf Peter. Ihr Herz begann zu klopfen. Er war eine so vornehme Erscheinung, selbst jetzt im Badeanzug, und ebenso wie sein Äußeres war auch sein Charakter.
Wenn sie ihn verlieren sollte?-
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Peter erinnerte sie vorsichtig. ,, Nun, sprich nur! Ich
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