sie von ihrer Tätigkeit zurückzuhalten und sprach wiederholt mit dem Blockarzt darüber. Aber das ließ sie nicht zu und setzte ihren Willen durch. Nun verstärkte sich seine Sorge immer mehr um Helga.
Der Blockarzt kam, schrieb eine Medizin auf und verordnete Ruhe, dazu Milch und viel Schlaf. Dann ging er und ließ Hans Anthony mit seiner Sorge allein. Einmal als Helga trotz des Verbotes aufgestanden war und zum Dienst gehen wollte, fing Hans sie gerade noch auf, als ihre Knie nachgaben und sie zusammensank.
,, Helga, Helga", rief er unausgesetzt in größter Verzweiflung ,,, Geliebte, warum schonst du dich nicht? Du darfst nicht arbeiten, das weißt du doch!"
,, Es ist nichts, Hans, nur eine Schwäche. Heute ist sie stärker als sonst. Angstige dich doch nicht so."
,, Ach, Helga, ich kann mich nicht von dir trennen, solange es mit dir nicht besser geht. Ich möchte gern bei dir bleiben und dich pflegen."
,, Geh' nur, Hans, ich verspreche dir, mich zu schonen!"
"
Willst du es wirklich tun?", bat er flehend.
Sie nickte.
,, Ja, Hans!"
"
, Warte! Ich werde dir das Frühstück noch eben schnell zurechtmachen, soviel Zeit muß ich haben."
Gehorsam kroch Helga wieder unter ihre Decke. Wiederholt strich Hans über ihren Kopf und küßte sie. ,, Auch beim Blockarzt werde ich vorsprechen. Du wirst noch ernstlich krank. So darf es nicht weifergehen."
Bevor er fortging, nahm Hans seine Frau in die Arme und küßte sie innig.
Eine Woche lang schleppte sich Helga so hin.
Der Blockarzt kam und ging. Verschrieb seine Medizin und Ruhe.
Trotz aller Vorsicht besserte sich Helgas Zustand nicht.
Sie wurde immer schwächer, auch Appetitlosigkeit
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