stellte sich ein. Sie hatte keine Schmerzen, nur eben diese unsinnige Mattigkeit und Hilflosigkeit der Glie- der. Was war zu tun?

Hans Anthonys Angst stieg. Er beriet mit Peter, mit Kitty und Frau Lupiskaja.

Frau Lupiskaja nahm Hansens Abwesenheit stets wahr, um am Bette der Kranken zu sitzen. Sie bereitete Tee und geröstetes Brot und gab manchen guten Rat- schlag.

Die Miene des Blockarzies wurde immer bedenkli- cher. Er verbot Helga jedes Aufstehen. An eine Arbeit war überhaupt nicht zu denken. Trotzdem bat sie, ob sie nicht stundenweise aufsitzen dürfe?

Schließlich nahm. der Blockarzt Hans Anthony beiseite und sagte:Sie dürfen nicht erlauben, daß Ihre Frau einen Handschlag tut. Ich kenne die Art der Krankheit nicht und verstehe nicht, warum keine Besserung ein- trat. Es ist nötig, Sie ziehen einen Kollegen hinzu. Ich rate es Ihnen dringend.

Nach Schluß seiner Sprechstunde sprang Dr. Peter Vagas eilig die Stufen in der Magdeburger Kaserne zu seinem Zimmer hinauf und blieb auf der Schwelle überrascht stehen.

Hans Anthony, der junge Ehemann, wartete bereits auf ihn.

Peter hatte Hans verschiedene Male gesehen und noch am gestrigen Tage gesprochen und wunderte sich jetzt über das verstörte Aussehen seines Freundes.

Dieser saß unbeweglich etwas abseits auf einem Stuhl und hielt den Kopf gesenkt. Er kam ihm sonst immer lebhaft entgegen.

Peter empfand sofort, daß etwas Besonderes vorge- fallen sein mußte.

Was ist geschehen, Hans?

Vor einer halben Stunde hat man Helga ins Kran- kenhaus gebracht.

Seine Stimme zitterte, und Peter sah, wie sich seine Stirn mit kleinen Schweißtropfen bedeckte.

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