losigkeit ist zu groß, um länger diese Dinge bei mir aufzubewahren. Auch sonst ist Peter davon in Kenntnis gesetzt, daß du als rechtmäßige Eigentümerin meiner Sachen giltst."
Kitty hatte erschrocken abgewehrt und bat Frau Vagas, den Schmuck doch lieber ihrem Sohn zu übergeben. Sie mochte natürlich der schwachen Frau nicht sagen, wie ängstlich sie war, daß auch nur der Schatten eines Verdachtes auf sie fallen könnte, wenn jemand hier im Hause erführe, daß Frau Vagas ihr Geschenke machte. Diese Gedanken behielt sie sorgfältig für sich, um die schwache Frau nicht zu erregen.
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Willst du mir dann jede Möglichkeit nehmen, dir meinen Dank und meine Liebe zu zeigen? Mache es mir nicht zu schwer, Kitty. Ich bin dir gefolgt in allen deinen Ratschlägen, nun folge du mir."
In dem Zwiespalt ihrer Gefühle wußte sich Kitty nicht anders zu helfen, als das Kästchen nun doch in Empfang zu nehmen. Sie beugte sich nieder und wollte die Hand der alten Dame küssen. Aber Frau Vagas zog sie ganz zu sich heran und küßte sie selber auf beide Wangen.
,, Kind, du weißt nicht, wie lieb du mir bist, deine Gegenwart schon macht mich froh und glücklich."
So gingen beide in inniger Harmonie noch lange durch den Garten des Hauses, bis die Luft ein wenig zu kühl wurde und Kitty besorgt Frau Vagas ins Haus zurückführte.
Auch die nächstfolgende Zeit war Kitty dauernd in der Seestraße, und noch nie hatte sie sich so beruhigt gefühlt wie jetzt in dem Bewußtsein, einem wertvollen Menschen ihre Dienste gewidmet zu haben.
Als sie eines Mittags kurz nach Hause kam, weil es sehr stark regnete und sie sich den Sackfetzen holen mußte, um sich vor der Nässe zu schützen, übergab man ihr einen Zettel, der eben für sie abgegeben war.
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