fiel neben der imposanten Erscheinung der Russin be­sonders auf.

,, Fehlt Ihnen etwas, Frau Doktor? Sie sehen angegrif­fen aus."

,, Ja, ich bin fertig! Man verlangt von uns unerhörte Leistungen. Die Arbeit geht nach Stückzahl und die Ge­schicklichkeit der Hand entscheidet. Wir müssen die kleinen Maschinenteilchen aneinanderfügen und immer weiterleiten in die Nachbarbetriebe. Diese eintönige, gleichbleibende Arbeit ermüdet auf die Dauer sehr. Na, gute Nacht, und halten Sie, bitte, Kitty nicht solange auf. Sie hat einen noch anstrengenderen Dienst als ich. Sie braucht ihren Schlaf."

,, Seien Sie unbesorgt, Frau Doktor, ich schicke sie bald heim."

Kitty legte ihre Arme um Helgas Schulter. ,, Du Liebe, Gute! Auf morgen denn!"

,, Schön, aber bleibe nicht zu lange. Du bist noch weni­ger kräftig als ich."

Die Blicke der Zurückbleibenden folgten der kleinen Gestalt, bis sie verschwand.

,, Sie hat immer Sorge um mich, sagte wehmütig Kitty.

,, Sind Sie denn krank? Die Beleuchtung ist zu man­gelhaft, ich kann Ihr Gesicht nicht erkennen.

,, Krank, nein! Aber ich leide viel an Ohnmachten und fühle mich schwach."

,, Ja, so recht gesund kann sich ja hier niemand füh­len bei unseren harten Lebensbedingungen. Haben Sie viel Hunger?"

Kitty antwortete nicht sogleich.

,, Man darf nicht daran denken."

,, Ist es wahr, daß auch Sie bald heiraten werden?" ,, Nein! Wer sagte Ihnen das?" fragte Kitty erstaunt.

,, Nun, Anthonys. Ich war dort zufällig und hörte in einem Gespräch Ihren Namen in Verbindung mit dem­jenigen von Dr. Vagas."

"

, Wir sind nur Kameraden", sagte Kitty schlicht.

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