"
, Wenn in der Schöpfung Harmonie
1
-
wo jeder Baum und jedes Tier den Platz erhält zu seines Lebens Nutzen kein Miẞton fällt. Wenn alle Menschen im Widerschein göttlicher Harmonie ihr Tagewerk vollziehen, stets Gutes wollend. Wenn jeder neue Tag wie ein Geschenk des Lebens ist. Wie
--
wunderschön, wie schön ist dann die Welt! Doch wehe! Wehe!!! Wenn aus dem Zwittersein der menschlichen Natur ein Recht erwacht, das keine Geltung hat.
Wenn er empor sich reißen läßt, der Mensch, zu jäher Höhe und dann im Kampf um schnöde Machtgier und Gewalt die Harmonie zerstört.
In eine wilde Wüste wird er dann das bunte farbenfrohe Bild der Welt verwandeln.
Verdammt sind jene, die das Mysterium des gottgewollten Seins auf ihrem Erdenweg mit eklen Händen stören und zerschlagen.
Und nichts von ihrem Wandeln lassen als Trümmer, Leichen und bittren Gram der Witwen und der Wai
sen.
Ach wär' es nur ein krankhaft, schwerer Traum.
Ein Zerrbild der Gedanken, keine Wirklichkeit, die jene Stätte frommen, freien Geistes von jeher hoher Achtung wert, emporgewachsen aus dem Glanze der Kultur, der langen Reihe schöpferischer Menschen in eine Wüste umgewandelt hat.
11
Ein Grab jetzt nur, worauf die Menschen, sich scheu zur Seite drückend, wie Schemen wandeln. Fluch ihm, dem einen, der diese schöne Welt entstellte.
Fluch ihm, der Geist und Harmonie zerstörte."
Hier stand der Ankläger unter dem Deckmantel des Dichters.
Erschrocken, ergriffen und entsetzt, mit bleichen Gesichtern hatten die Zuhörer die schmetternden Verkündigungen vernommen.
92


