hobener Hand zu weiteren Schlägen aus, schah etwas Entsetzliches

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ein Schuß fiel.

da ge­

In der Türöffnung stand Wilhelm, mein Mann. Toten­bleich, den rauchenden Revolver in der herabgesunke­nen Hand haltend. Mit lodernden Augen und fest zu­sammengepreßten Lippen stand er dort gleich einer Säule, völlig unbeweglich.

Mir blieb vor Entsetzen das Herz stehen.

Der SS- Mann war in seinem Blute zusammengebro­chen, er schien tot zu sein, und sein Begleiter war ent­flohen.

, Wilhelm, Wilhelm', rief ich verzweifelnd aus ,, was hast du getan? Nun ist unser Untergang ganz gewiß beschlossen.'

, Flieh, flieh', stieß mein Mann rauh hervor ,, nimm das Kind und flieh in den Wald, dort, wo wir zuletzt die Himbeeren gepflückt haben, ich komme, wenn ich kann, sofort nach.'

Ich zögerte unmerklich, aber er wies gebieterisch mit der Hand nach der Tür. Ich zitterte, denn ich wußte, er blieb nur, um unsere Flucht zu decken. Mein Gott, ich fühlte eine Todesangst, weil ich instinktiv wußte, ich würde ihn nie wiedersehen.

Aber ich raffle, ganz nach seinem Willen, das Kind in der Küche vom Boden auf und eilte, ein Plaid und einen Eẞkorb zur Hand nehmend, vorsichtig zu der Sei­tentür, die zum Keller führte. Von dort ging ich über die Straße hinaus in den Wald. Ich war ganz ungehin­dert über alle Wege, die mich dorthin führten, gegan­gen, trotz meines rasenden Herzklopfens, ruhig und ohne Eile, damit keiner meine Flucht bemerken sollte, und so erreichte ich auch, ohne die Aufmerksamkeit der Passanten, die mir begegneten, auf mich zu ziehen, ungehindert den Wald.

Erst dort verließen mich meine Kräfte. Ich setzte mich zitternd nieder, dann schwanden mir die Sinne. Als ich wieder zu mir kam, spielte das Kind artig zu meinen Füßen. Es war alles so, wie es immer gewesen war.

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