sah Elisabeth an. Es war ihr, als erhelle sich dieser schreckliche Tag wieder und alles Leben, das entfliehen wollte, kehre zurück, Es war ihr, als gäbe es in der Welt nichts Schöneres, als in diese blauen Augen- ein Erbteil der verstorbenen Mutter zu blicken, deren strahlende Bläue an den Glanz eines südlichen Himmels erinnerte, und in diesem in holder Anmut aufblühenden Gesicht die tiefe Trauer über den Abschied zu lesen, die auszudrücken die Sprache zu arm war.

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Kitty wollte reden, aber es gelang ihr nicht. Stumm sah sie vor sich nieder.

Elisabeth war zum Fenster geeilt und ein Blick be­lehrte sie, daß jetzt die Bewohner des zweiten Stockes an die Reihe kämen.

Wieder war unten ein neuer Lastkraftwagen auf dem Platz eingetroffen. Und wieder umstanden in großen Gruppen die zur Ausreise gerüsteten Menschen das Auto. Sie hatten alle zusammen nur Rucksäcke, Klein­gepäck und Handtaschen bei sich. Das große Reise­gepäck, samt den Schlafsäcken waren tags zuvor ver­laden und fortgebracht worden.

Schnell wandte Elisabeth sich um.

,, Eil' dich, Kitty, wir müssen jetzt hinuntergehen! Es ist die höchste Zeit. Wir sind bereits die letzten Nach­zügler!"

Tonlos kam die Antwort.

,, Da es sein muß, will ich dir folgen."

Elisabeth sammelte die paar Taschen zusammen und drängte zum Gehen.

Kitty folgte automatisch. Nur den Blick ließ sie noch einmal durch das kleine Zimmer schweifen, das sie wahrscheinlich niemals wiedersehen würde. Dann stieg sie neben der Schwester die Treppe hinab.

Und nun traten beide durch die Haustür. Kitty schwankte etwas. Der ganze Platz, die vielen Leute, der Wagen, alles drehte sich in einem wirbelnden Kreis um sie.

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Da fühlte sie sich rauh am Arm gepackt, und mit einem