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15. Clausse, Marcel, 1889 in Puttelange- Farschviller geboren, Pfarrer in Oberstinzel , wirkte als Hausgeistlicher in einem Spital, als Professor im bischöflichen Seminar und half als Seelsorger in verschiedenen Dörfern aus. Schlimme Tage erlebte er in La Houssière, wo von März 1944 ab bis zur Befreiung 50 Personen von den Deutschen erschossen wurden oder durch die Granaten der Amerikaner ums Leben kamen. Dankerfüllt spendet unser Flüchtling, wie übrigens alle vertriebenen Lothringer , den Einheimischen wohlverdientes Lob für die liebevolle Aufnahme. Abbé Clausse ist wieder in seiner Heimatpfarrei.
16. Gustave Cordonnier, 1900 in Lelling geboren, Pfarrer in Hauconcourt, verblieb bis anfangs September bei den Jesuiten in Nancy , siedelte in das Bistum Autun um, erhielt eine Stelle aus Hausgeistlicher in einem Spital in Chalon- sur- Saône und sollte dann eine Pfarrei verwalten, welche durch die Demarkationslinie in zwei Teile zerlegt war. Ein Lothringer konnte hier unmöglich wirken. Heimatlos und ohne Geld wanderte der Flüchtling nach Lyon , blieb eine Zeitlang hier Vikar und kam als Pfarrer in die Berge nach Vercors, das tausend Meter über dem Meeresspiegel liegt. Schwerkrank geworden, musste abbé Cordonnier in ein Spital nach Grenoble eingeliefert werden und erhielt nach der Genesung die Seelsorgestelle in einem kleinen Dorf. Mutterseelenallein schaute der viel Umhergehetzte oft mit brennendem Heimweh, aber auch mit hoffnungsfroher Zuversicht über die hohen Berge nach dem fernen Lothringen , wo er jetzt in Rimling angestellt ist.
17. Cuny Julien, 1904 in Solgne geboren, Pfarrer in Rezonville, war bis zur Befreiung in Ozerailles und ist heute wieder in seiner Heimatpfarrei.
18. Demmerlé Aloys, 1893 in Etting geboren, Pfarrer in Zetting, war in Frenelle und ist jetzt wieder in Zetting. Auch er betont mit Dankbarkeit die liebevolle Aufnahme während des Exils.
19. Dreydemy Robert aus Val- de- Guéblange, Pfarrer in Moyeuvre- Petite , wirkte in einigen Pfarreien, auch als Professor in Bar- le- Duc und wurde Militärgeistlicher in Nancy . Heute versieht er dasselbe Amt im besetzten Deutschland .
20. Emel Jean, 1870 in Bérig- Vintrange geboren, Erzpriester in Réchicourt , war aumônier in einem Spital, ist heute wieder in der Heimatpfarrei und Ehrendomherr unseres Bistums.
21. Etzlinger Lucien, 1913 in Sarreguemines geboren, Pfarrer in Mécleuves, war Kaplan in Nancy .
22. Fabing Auguste, 1888 in Rolbing geboren, Hausgeistlicher im Asyl von Lorquin. Die Gestapo hatte ihn bereits sechsmal mit ihrem« hohen» Besuch beehrt. Nun lebte er in Ruhe als Spitalgeistlicher in Lamarche, auch als Pfarrer in. zwei Dörfern. Heute ist er in Lengelsheim.
23. Foedit Joseph, 1880 in Metz geboren, Priestersakristan in Metz , ward Pfarrer in Thorey, versieht heute wieder sein Amt und erhielt den Titel Ehrendomherr unseres Bistums.


