Am 13. September 1931 wurde das alte bischöfliche Kolleg Saint- Augustin von Bitche als Kapuzinerkloster eingeweiht. Von diesem Tage ab begann mit fünf Patres, 21 Philosophiestudenten und vier Brüdern das regelmässige Leben eines Kapuzinerklosters mit Chorgesang bei Tag und bei Nacht, Klausur usw. Bis zum Jahre 1939 herrschte ein reger Studienbetrieb im Kloster. Durchschnittlich lebten hier 45 bis 48 Kapuziner.
1. Die Kriegsmonate 1939-40.
Schon im Herbst 1938 schlug der Kriegslärm auch hinter des Klosters stille Mauern. Einige Patres und Studenten tauschten die Kutte mit dem Soldatenrock. Doch schon im Oktober herrschte wiederum Ruhe in den Zellen.
Am 1. September 1939 ertönte in Bitche , nachmittags drei Uhr, die Sturmglocke als Zeichen der sofortigen Evakuierung. Die meisten Patres und Studenten zogen abermals in die Kasernen, während sich der Guardian Pater Ildephonse, zwei andere Patres und die jüngeren Studenten in das Kloster von Sigolsheim begaben. Pater Benno, damals Administrator der Pfarrei Schweyen, wanderte mit seinen Pfarrkindern in die Charente Inférieure. Das Inventar der Sakristei sowie die Bibliothek wurden nach Sigolsheim und SaintBlaise verbracht.
2. Naziantichrist hebt das Kloster auf.
Im Herbst 1940 kehrten die Kapuziner wieder in ihr Kloster zurück. Die Aufräumungsarbeiten dauerten wochenlang. Kaum hatten die Patres sich etwas eingerichtet, gingen die Nazi auf Raub aus. Sie vermuteten in den Klöstern Riesenreichtümer. Anfänglich bestand etwas Hoffnungsschimmer auf Rettung, da die Klostergebäude Eigentum des Metzer Bistums sind. Gauleiter Bürckel hatte auch die Versicherung abgegeben, dass er das Vermögen des Bistums nicht antasten werde. Doch alles nur leere Worte. Der Sturm brauste bald heran.
Zu den Räumlichkeiten, die von den Kapuzinern verwaltet wurden, gehört auch ein grösseres Exerzitienhaus. Auf diese Gebäude hatten es die Nazi zuerst abgesehen. Die Frauenorganisation NSV beschlagnahmte schon im September 1940 dieses Exerzitienshaus. Doch die Wehrmacht besetzte es sofort und blieb hier bis zur Flucht im Frühjahr 1945. Die Räume aus denen bisher fromme Gebete zum Himmel gedrungen waren, verwandelten sich nun in Stuben einer Soldatenkaserne.
Noch schlimmer erging es dem eigentlichen Klostergebäude. Am Freitag, den 13. Juni 1941, gerade am Fest des hl. Antonius von Padua , läuteten Kreisleiter Rieder von Metz


