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sondern auch mitmachen und nur Geistesgegenwart und Kalt=

blütigkeit bewahrten mich vor dem Tode. Ich erlebte dort Monate, wo wir 150-200 Tote im Monat hatten.

Später verstarben dann auch viele Häftlinge im Winter in­folge der schlechten Bekleidung, durch Krankheiten aller Art und durch Hunger. Die Zahl der durch Mißhandlungen und Mord, durch die berüchtigten Strafmethoden der SS Ver= storbenen mehrte sich von Jahr zu Jahr. Trotzdem stieg die Lagerbelegschaft fortwährend an Zahl durch die verschiedenen Aktionen der Gestapo .

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Anläßlich der Ermordung des Legationsrates von Rath in Paris wurden 12500 Juden aus Deutschland in Buchenwald " eingeliefert und in fünf Notbaracken" untergebracht. Sie 70 von wurden sämtlicher Wertgegenstände beraubt ihnen wurden in der ersten Nacht durch erlittene Mißhand= lungen und Aufregungen wahnsinnig, einige wurden an Bäume gefesselt, wieder andere an die Gitterfenster der Arrestlokale. Ohne Wasser und ohne sanitäre Anlagen wurden hier zirka 2500 Mann in eine dieser provisorischen Bretterbaracken ge= pfercht. Sie hatten keine Möglichkeit sich auszukleiden, sich zu waschen, waren meist' ohne Eßgeschirr und konnten so kein Essen empfangen. Es entstand häufig Panik und allerlei Aufregung bei der Essenausgabe. Viele von ihnen starben an Nervenzusammenbruch und Erschöpfung, einige Hundert an

Typhus .

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