schen Partei: Karl Nieter, der jahrelang in kurzen Abständen nach Deutschland fuhr, um den Kampf der Genossen zu unterstützen; Willi Boller, der gegenüber allen Versuchen der Gestapo , ihn zur Preisgabe von Adressen ,, reif" zu machen, fest blieb und hingerichtet wurde. Der Kampf der deutschen Antifaschisten in Dänemark aber hat nicht allein dazu beigetragen, daß es den Naziverbrechern nicht gelungen ist, ihr Ziel zu erreichen, den Kampf auch nach der Kapitulation fortzusetzen und den Kriegsschauplatz auch auf die nordischen Länder auszudehnen, vor allem hat ihre Tätigkeit und ihr Einsatz dem dänischen Volke ge­zeigt, daß es zahlreiche Deutsche gegeben hat, die den Kampf gegen die Nazityrannei führten, daß neben Hitler- Deutschland ein anderes Deutsch­ land

existierte.

Im Bereich der Hölle von Auschwitz

An einem heißen Augusttag des Jahres 1942, als an den Bahnsta­tionen Transparente verkündeten: Räder müssen rollen für den Sieg", rollte unser langer Güterzug dem Vernichtungslager Auschwitz entgegen. Birkenau wurde die Station genannt, die lediglich dem Antransport jener Millionen Versklavter zu dienen hatte, die für die physische Ver­nichtung in dem Zentrallager Auschwitz und seinen Nebenlagern bestimmt waren. Birkenau , das sogenannte Kanada ", war das Verbrennungslager in dieser Oberschlesischen Nazihölle. Jahrelang lag der eigenartige Ge­ruch über der ganzen Gegend, den die Schlote der Verbrennungsöfen ausströmten.

Mit meinem Leipziger Freund Hermann gehörte ich zu den Glück­lichen", die zur Arbeit in eine dortige Kohlengrube abkommandiert wur­den, während regelmäßig der größere Teil der ankommenden Transporte direkt in die Vergasung und von dort in die Krematorien ging.

Anderntags zählten wir beide zu einer Gruppe von 250 jüdischen Gefangenen, die einen Fußmarsch nach dem 12 Kilometer entfernt lie­genden Jawischowitz anzutreten hatten. Dieses Lager in einem Grubenort sollte uns für Jahre zum Aufenthalt werden. Hermann, der mir immer erzählt hatte, daß er unbedingt nach Hamburg kommen werde, wenn ihm noch einmal die Stunde der Befreiung schlagen sollte ( er sagte, die Hamburger wären ,, knorke Kerle"), hatte im Angesicht der Fördertürme ganz andere Gedanken. Da wir nach den Begriffen unserer Peiniger hartgesottene Sünder waren, lag uns naturgemäß nichts näher, als uns die Frage vorzulegen:

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,, Die Losung heißt: Sabotage der hitlerischen Kriegsrüstung, lang­samer arbeiten!" Wie können wir in der Grube unseren anti­faschistischen Verpflichtungen nachkommen?"

Und schon schmiedeten wir Pläne, cbwohl wir das Innere einer Grube noch nie gesehen hatten.

Bei der ersten Seilfahrt hinunter auf die 360- m- Sohle blieb uns, wie allen anderen, bei dem ungewohnten Hinabsausen ein wenig die Luft

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