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lächelten sie und erzählten, daß sie das auch bis vor wenigen Tagen nicht verstanden hätten, daß sie jetzt aber von Berlin bestimmte Auf- träge erhalten hätten, die Herren dort mit größeren Mengen dänischer Butter, Speck usw. zu versorgen. Selbstverständlich beschlossen wir, daß sie diese Aufträge ausführen sollten. Für uns hatten diese beiden übri- gens marxistisch geschulten und politisch erfahrenen Leute darum eine ungeheure Bedeutung, weil sie ohne Kontrolle in Dänemark lebten und in der Lage waren, sich selber Marschbefehle auszustellen. Bessere und noch sicherer reisende Kuriere haben wir nie gehabt.

Vor der Kapitulation.

In den Monaten, die der Kapitulation vorausgingen, zeigten sich innerhalb der Wehrmacht starke Zersetzungserscheinungen. Überall unter den Soldaten wurde diskutiert, ob der sinnlose und verbrecherische Krieg bis zum letzten Mann weitergeführt, ob auch Dänemark Kriegs- schauplatz werden sollte. Desertieren wurde eine Massenerschei- nung. Bezeichnend war, daß es möglich wurde, Flugblätter, die zur Be- seitigung der Gestapo und der Kriegsverlängerer aufforderten, offen auf den Straßen an die Soldaten zu verteilen, ohne daß diese dagegen ein- schritten oder von der Waffe Gebrauch machten. Unter der Besatzung der Forts, die vor Kopenhagen liegen, hatten sich Gruppen gebildet, die für den Fall einer Invasion oder des Aufstandes der dänischen Wider- standsbewegung bereits die Aufgaben verteilt hatten, um die Offiziere zu entwaffnen und festzusetzen. Als der Kommandant der Zitadelle seine Mannschaften antreten ließ, um in einer Ansprache zu verkünden:die Zitadelle ist unser Grab, waren wir imstande, schon wenige Stunden später an die Soldaten der Zitadelle gerichtete Flugblätter zu verteilen, in denen dem Kommandanten mitgeteilt wurde, daß die Soldaten der Zitadelle nicht gewillt seien, das Grab mit ihm zu teilen. Zahllose Bei- spiele gab es, daß selbst hochstehende Offiziere sich mit der illegalen dänischen Widerstandsbewegung- über ein gemeinsames Vorgehen beim Ausbruch offener Kampfhandlungen verständigt hatten. In Kopenhagen waren in den letzten Monaten die Mauern, Anschlagsäulen usw. voll- geklebt mit Aufrufen an die Soldaten. Wochenlang wurde täglich eine Zeitung mit den letzten Mitteilungen von den Fronten in großer Auflage geklebt. Die Fiugblätter und Zeitungen der BewegungFreies Deutsch- land wurden zu zehntausenden hergestellt und zum großen Teil offen verteilt.

Standhafte Antifaschisten.

Der Kampf, den deutsche Kommunisten allein begannen und orga- nisierten, der dann gemeinsam mit mutigen und einsatzbereiten Männern aus der Wehrmacht und der deutschen Kolonie, die aus allen Schichten des Volkes stammten, geführt wurde, hat Opfer gekostet. Besonders seien genannt: Konrad Blenkle , der 1943 in Plötzensee hingerichtet wurde. Es gehörten zu den besten und fähigsten Funktionären der Kommunisti-

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