Gottes in die Politik hineinspielt, im übrigen aber für ihre politische Aufgabe am geeignetsten erscheinen. Das erste ist eine Forderung der allgemeinen Sittlichkeit, der auch die Politik und die Politik vor allem wegen ihrer großen Bedeutung unterworfen sein muß; das zweite for- dert die Liebe zum Volk, wie sie Gott uns auferlegt; das Volk ist nicht dafür da, um mit ihm Experimente zu machen.

Man entschuldigt die Fehlwahl: Die Not war so groß und die Ver- sprechungen waren so verlockend!

Gewiß, diese beiden Faktoren, nämlich die tatsächliche Not und die geschickte und mächtige Propaganda, mindern die Schuld des Volkes, aber es bleibt eine Schuld; denn so groß war die Not nicht, daß man nicht mehr hätte denken und nach seinem Gewissen handeln können. Und so verführerisch war die Propaganda nicht, daß man dieses Blend- werk nicht hätte durchschauen können, wenn das Augeeinfach (Mt 6,22), ehrlich auf Gott gerichtet, gewesen wäre.

Aber daran hat ja die Mehrheit des Volkes gar nicht gedacht. Was hat schon eine Wahl mit Gott und Gewissen zu tun? Inzwischen haben wir darüber eine gründliche Belehrung bekommen.

Ja, das war der Grundfehler: die Mehrheit des Volkes meinte, man könne Politik machen ohne Gewissen und ohne Gott . Am wenigsten zu entschuldigen sind wir Katholiken. Haben uns doch die Bischöfe genügend ins Gewissen geredet. Und nicht bloß die Bischöfe, auch die Laien, Männer, die kraft ihrer sittlichen Vorzüge und ihres überragen- den Wissens ein wirkliches Recht hatten, im Namen des Volksgewis- sens zu sprechen. Man konnte bei einer Wahl von so weittragenden Folgen nicht ohne moralische Schuld gegen alle diese Stimmen ein taubes Ohr haben, um ungestört den Sirenengesängen von Männern zu lauschen, die allerdingsUebermenschen waren in Versprechungen.

Die falsche Wahl ist die Hauptschuld des Volkes. Diese Schuld be- tont auch der Volks- und Bekennerbischof von Rottenburg , Dr. Joh. B. Sproll. In seinem ersten Hirtenbrief nach der Heimkehr, herausgegeben am Feste des Hl. Johannes des Täufers, zählt er das Unglück auf, das dieführenden Männer über das deutsche Volk gebracht haben, und sagt:

Die Macht dazu hat ihnen das deutsche Volk durch den Stimm- zettel in die Hand gespielt und sie haben sie gebraucht und miß- braucht.

Dann schildert er ihren Kampf gegen das Christentum:Man hat den Kampf gegen Christus und das Christentum gewagt, hat das feier-

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