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Ich fragte ihn:Ist das, was Sie erzählen, auch aufgezeichnet für die Kirchengeshichte? Er sagte:Es ist alles genau niedergelegt. Aber die Welt wird es nicht glauben. Er erzählte mir auch von Laien, die seit vielen Jahren in Dachau lebten und dort ein heiligmäßiges J,eben führten. Insbesondere nannte er den früheren Reichstagsabgeord- neten Josef Joos und den früheren Bürgermeister von Wien , Richard Schmitz , der jeden Morgen um 5 Uhr mit seinem Schott zur hl. Messe der Priester zu kommen wußte. Und der Pater fügte hinzu:Diese Laien haben sicher noch eine Mission in der Welt. Ich dachte mir im stillen:Die werden doch alle vorher umgebracht.

Sind sie umgebracht worden! Sie sind gereffet worden! In erstaunlich großer Zahl!

Seht ihr da nicht den Finger Gottes? Wer hat sie gerettet? Was sagen sie selbst? Alle, soweit sie überhaupt wirklich an einen Gott glauben, sagen übereinstimmend:

GOTT hat uns gerettet!

Doch wohl nicht umsonst! Er hat also mit ihnen etwas vor. Er hat für sie eine Mission in der Welt. Welche?

Ich habe noch zwei dieser Todgeweihten kennengelernt. Sie kamen aus demVernichtungslager Mauthausen .

Wer von euch hat von Mauthausen etwas gehört? Bisher kannten wir eben in der Hauptsache Dachau, so im allgemeinen, unbestimmt, als einen Ort des Grauens. Mauthausen bei Linz kannten wir nicht einmal dem Namen nach. Oder wer von euc hat diesen Namen je gehört? Jetzt erfahren wir auf einmal: Mauthausen ist größer und schlimmer als Dachau . Französische Jesuiten , die beide Lager aus Er- fahrung kannten, schrieben in einem Rundbrief an ihre Mitbrüder: Wir sind aus der Hölle von Mauthausen gerettet worden, im Vergleich zu dem Dachau bloß ein einfaches Fegfeuer ist. Die Belegzahl von Mauthausen wechselte stark im Verlauf der Kriegsjahre, auch tat die Lagerleitung alles, um die Welt über diesen Ort der Schrecken im unklaren zu lassen, so daß es sehr schwer ist, einigermaßen zuverlässige Zahlen zu ermitteln. Als Belegzahl darf man, jedenfalls mit den Außen- lagern, für die Kriegszeit 70 000 angeben. Außenlager waren es schließ- lich 38, zum größten Teil kleinere K.L.M./SS -Arbeitslager. Das größte Außenlager war Ebensee mit einer Belegzahl von 18000. Hier wurde zeitweise jede Woche ein Grab für tausend Leichen ausgehoben und gefüllt. In den letzten drei Wochen, als viele Häftlinge aus dem Reich

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