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Kehlen derer zu, die nicht schreien konnten. Gerade jetzt, zu dieser Zeit nein, das war unglaublich, das konnte nicht wahr sein, das war sicher nur eine Falle. Was für eine Kraft müßte ein Mensch haben, der dir allein aus eigenem Antrieb in dieser Stellung die Hand reichte! Und was für einen Mut!

Rund ein Monat verging. Das Standrecht wurde aufgehoben, das Schreien verstummte, die grausame Zeit verwandelte sich in Erinnerung. Es war wieder Abend, wieder Rückkehr von der Vernehmung und wieder derselbe Aufseher vor der Zelle.

Sie sind entkommen, scheint es. War es und er sah mich forschend an, war, alles in Ordnung?

Ich verstand diese Frage sehr gut. Sie berührte mich tief. Sie überzeugte mich mehr als etwas anderes von seiner Ehr- lichkeit. So konnte nur ein Mensch fragen, der die innere Be- rechtigung dazu hatte. Seit dieser Zeit vertraute ich ihm. Es war unser Mann.

Außerlich: eine rätselhafte Erscheinung. Er ging durch die

‚Gängenallein, ruhig, verschlossen, wachsam, beobachtend. Nie

hörtest du ihn schreien. Nie sahst du ihn schlagen.

Bitte geben Sie mir eine Ohrfeige, wenn ‚Zmetonz schaut baten ihn die Genossen aus der Nachbarzelle, daß er Sie wenigstens einmal in Tätigkeit sieht.

Er schüttelte den Kopf:

Es ist nicht nötig.

Nie hörtest du ihn anders sprechen als tschechisch. Alles an ihm sagte dir, daß er anders ist als die übrigen. Aber du hättest schwer sagen können, warum. Auch sie selbst fühlten das, aber sie konnten ihn nicht erwischen.

Er ist überall, wo es notwendig ist. Er bringt Ruhe, wo Panik entsteht, er muntert auf, wo einer den Kopf hängen läßt, er stellt Verbindungen her, wo zerrissene Fäden Leute draußen gefährden. Er versinkt nicht in Kleinigkeiten. Er arbeitet systematisch und umsichtig.

Nicht erst jetzt. Von Anfang an. Mit dieser Aufgabe ist er schon in den Dienst des Nazismus getreten. Ä Adolf KolinskYy, der tschechische Aufseher aus Mähren , aus

alter tschechischer Familie, meldet sich als Deutscher, um

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