machte, die beschriebenen Blätter aus dem Kerker in Sicherheit zu bringen, ist es zu verdanken, daß uns der von Fučík vor seiner Hin­richtung in der Zelle ge­schriebene Bericht über das Leben und die Menschen eines der berüchtigtsten Ge­stapogefängnisse Mitteleuro­ pas überliefert wurde.

In seiner ,, Reportage, unter dem Strang geschrieben" ist Fučík mehr als ein Journa­list, der seine letzten Ge­danken und Gefühle in einer Reportage festhält. Er ist Schriftsteller und Künstler, dessen Sorge selbst in sei­ner schwersten Stunde dem Menschen gilt, den er in die­ser Stunde mit verschärftem Auge erkennt, darstellt, ent­larvt und verherrlicht. So wird er mit diesen seinen letzten Aufzeichnungen zum Symbol jedes aufrechten, un­bestechlichen Künstlers, der seiner Sendung bis zum letz­ten Atemzug treu bleibt. Er wird zum Symbol seines Volkes, für dessen Freiheit er sein Leben opferte.

Am 8. September 1943 wurde Julius Fučík in Berlin hin­gerichtet. Sein letzter Ge­danke galt der Zukunft. Mit den letzten Worten, die er niederschrieb, tröstete er seine Kampfgefährten, sprach er seinem Volke Mut zu, nannte er der Menschheit seinen letzten Wunsch:

,, Menschen, ich hatte euch lieb. Seid wach!"

( Aus einem Aufsatz von W. Vergeiner)