sens. Ein anderes Mal aber gewährt er wieder keine Hilfe, wo sie dringend nötig wäre. Vielleicht weil er Angst hat.
Er ist der Typ des Spießbürgers. Schwankt zwischen der Angst vor dem, was über ihn herrscht, und vor dem, was kommt. Er sucht einen Ausweg. Und findet ihn nicht. Keine Ratte. Nur eine ganz kleine Maus, in der Falle gefangen.
Hoffnungslos.
„Flink”
Das ist keine bloße Figur mehr. Aber noch keine ganze Ge- stalt. Es fehlt ihm das klare Bewußtsein, um eine Gestalt zu sein.
Eigentlich. sind hier zwei solche. Einfache Menschen, empfindlich, anfangs wehleidig, nur staunend über das Grauen, in das sie gefallen sind, dann sich danach sehnend, hinaus- zukommen; unselbständig und darum eine Stütze suchend, eher instinktiv als durch Erkenntnis an die richtige Stelle ge- führt; sie helfen dir, weil sie von dir Hilfe erwarten. Es ist gerecht, sie ihnen zu gewähren. Jetzt— und in Zukunft.
Diese zwei— als die einzigen von allen deutschen Beamten auf dem Pankräc— waren auch an der Front:
Hanauer, ein Schneidergehilfe aus Znaim , kam vor kurzem von der Ostfront mit Erfrierungen zurück, um die er sich selbst bemüht hatte.„Der Krieg ist nicht für Menschen”, philosophiert er ein bißchen nach der Art des Schwejk,„dort habe ich nichts zu suchen.“
Höfer, ein lustiger Schuster von Bata, hat den französischen Feldzug mitgemacht und ist vom Militärdienst davongelaufen, obwohl sie ihm Beförderung zugesagt hatten.„Ach, Scheiße!” sagte er sich und winkte mit der Hand ab, wie er es vielleicht täglich seit jener Zeit bei allen Lappalien macht, deren es nicht wenige gibt. er
Sie sind einander ähnlich, durch Schicksal und Temperament; aber Höfer ist furchtloser, ausgeprägter, gefestigter.„Flink” ist sein Spitzname fast in allen Zellen.
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