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Hat dieses magische Rund der Manege nicht von jeher Tragisches zur Genüge umschlossen?

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Nun soweit war er ja glücklich geborgen und konnte wieder relativ zufrieden sein vielleicht ist es der teil­nehmende Leser mit ihm... aber konnte es so bleiben? Muẞte sich nicht irgendeine Störung von neuem ein­schleichen, um ihm das Leben sauer zu machen? Fraglos! Und diesmal stammte sie aus dem unerschöpf­lichen Dramenkochtopf des Weiblichen.

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,, CHERCHEZ LA FEMME."

Ein einziger Umstand war störend oder eher be­trüblich zu nennen: die Eifersucht, mit der ihn sehr bald Luigi Ferani wegen der Person Iřinas verfolgte.

Es ist nicht Sache dieser Schilderungen, uns mit Vorgängen solcher Art in breiterem Rahmen zu be­fassen. Nur in Kürze sei erwähnt: Es kam zu wieder­holten Kontroversen zwischen den beiden Rivalen, wobei der alte Mirko getreulich seinem Schützling zur Seite stand... Kontroversen, die für unseren Freund des­halb nicht ohne Bedenken waren, weil Luigi als An­führer der Truppe notgedrungen über Berts prekäre Situation in großem Rahmen informiert worden war. Und bei jeder strittigen Auseinandersetzung mit dem unberechenbaren Korsen mußte das Paar für unseres Freundes Sicherheit bangen, mochten gleich die häus­lichen Nachrichten aus Schwabing gottlob ständig günstige bleiben.

Keinerlei Spur einer Überwachung des Hauses oder dessen Bewohnerin hatte sich feststellen lassen. Berts Schwester schrieb es dem persönlichen Wohlwollen des Kommissars Schuhmacher seitens der Gestapo zu- oder dem Einflusse Toni Seidls auf die SS. - Leitung Münchens , daß die Nachforschungen nach Bert vielleicht gänzlich eingestellt worden waren wer weiß es? Ob die Vorsicht Berts nicht am Ende überflüssig war? fragte sie