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zend abwenden wollte.... Bert hatte sofort die Augen voller Sand, bemühte sich aber trotzdem, weiter zu arbeiten, nur gelang es ihm jetzt erst recht nicht, die bezeichnete Stelle mit seinen Würfen zu erreichen, halbblind wie er nun war.... Immer neue Sturzregen gingen über ihn nieder, so daß schließlich sein Hemd innen voll feuchten Sandes war; denn es hatte in der Nacht stark geregnet, und große Wasserlachen spiegelten auf dem weglosen Gelände den Himmel wider.
Plötzlich schien aber den Dickhäuter nach bayrischer Art wieder ein Anfall von Jähzorn zu packen. Er sprang von oben herunter auf den sandbedeckten Häftling zu und schüttelte ihn wutschnaubend hin und her, dabei brüllend: ,, Willst du wohl jetzt tun, was ich befehle, du Mistbiene- hm? Ja oder Nein!"
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Ach, diesem Schwein an die Gurgel springen können, mochte es auch gleich sein eigener Tod sein.... Bert wog die Schaufel einen Moment in der Hand- dann bezwang er sich rasch und antwortete nur: ,, Jawohl, Herr Kommandoführer!"
Statt aber die Bereitwilligkeit gelten zu lassen, schrie der Quäler nur: ,, Hinlegen!"- Prompt lag Bert flach am Boden.... ,, Rollen!"- Der Häftling begann zu rollen, das heißt in flacher Lage am Boden sich wie eine lebende Walze fortzubewegen, über Löcher und Buckel, Steine und Dreck, Gras und Wasserlachen.... ,, Immer weiter, weiter, flott, flott!" verlangte der Quäler, die Fäuste in die Hüften gestemmt. Schließlich half er mit derben Fußtritten der Geschwindigkeit nach.
Wer nach solch längerem Rollen über unwegsamem Boden aufsteht, sieht natürlich wie eine verdreckte Vogelscheuche aus und ist von der drehenden Bewegung so blöd um den Kopf, daß er nur noch mit Mühe stehen kann.... Bert riß sich zusammen und achtete des Schmutzes nicht, der ihm am Gesicht, am Gewand, an den Händen klebte. Er stand aufrecht, die Zähne so fest aufeinander beißend, daß ihr Knirschen zu hören
war.
Da kam das neue Kommando: ,, Hüpfen!"
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