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ihn aber gegen so steinreiche Gegner, dann soll die Welt mal unseren Appetit im Einstecken bewundern.

Wieder brach der Romantiker eine Lanze für die Nazis, indem er versonnen sagte: ,, Und dennoch bleibt er bewundernswert und groß, dieser Kampf bis aufs Messer, nehmt alles nur in allem! Es ist wiedermal wie zu Zeiten des Ostgoten Teja ein Kampf um restlos alles.«

,, O ja, wenn dem Nazismus nur jener bezwingende Zug zum Mut und zur Treue, Aufopferung und Vater­landsliebe zu eigen wäre und sonst nichts, könnte und würde alle Welt sich damit abfinden aber da die

Nazis stets scheinheilig betonten, daß die von ihnen vorgespiegelte Mission des Deutschtums innerhalb der Welt durchgeführt werden solle, ohne den Kulturgütern der anderen Völker dadurch zu nahe zu treten- jede Art von Mission sich jedoch niemals ohne kräftigen Zwang realisieren läßt, und die anderen Völker sich von vornherein energisch sträubten, nach den Maximen der Nazibibel reformiert zu werden, war es offensichtlich geworden, daß die Grundideen des Nazitum nur durch unverhüllten Kampf, also Krieg, zu verwirklichen wä­so liegt es doch!"

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,, Wozu noch ihr brutaler Antisemitismus hinzutritt, der die übelsten Triebe im deutschen Volke zur Tat aufrief!" Hier konnte es der Schalk Franzl nicht unterlassen, einzuwerfen: ,, Kennt ihr übrigens den Witz von den jüdi­schen Generälen?- Nein?- Dann hört zu!" lachte er.

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,, In der Schule fragt der Lehrer die Buben, warum Deutschland den Weltkrieg verloren habe? Die Schüler wissen es nicht recht, bis einer zögernd sagt: Nu, wegen die Juden. Richtig, sagt der Lehrer, das ist nicht falsch! Aber wie kam das?- Nu, sagt der Junge, halt durch die Generäle! Wieso? frägt der Lehrer wieder, verblüfft. Wir hatten doch keine Juden als Generäle? Eben nicht, klärt ihn der Bub auf. Wir nicht, aber die anderen hatten sie....

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Alles lacht und geht auseinander, denn das Zubett­gehen beginnt.