Damals war ich durch eine Denunziation seitens der SS angezeigt und vom Kommandanten Kramer ohne Verhör zum Tode durch den Strang verurteilt worden. Ich wurde photographiert und in die Arrestbaracke, Abteilung für Todeskandidaten, eingesperrt.

Denunziationen von seiten der SS waren eine oft angewandte Methode, um Häftlinge auf diese Weise zu beseitigen, die infolge ihrer Funktion Gelegenheit hatten, zu tief in die Karten der SS zu schauen und dadurch von ihren erbärmlichen Schurkereien ungewollt Mitwisser zu werden. Man stellte ihnen raffinierte Fallen, und der kleinste Fehltritt eines Funktionärs wurde zur todbringenden Anzeige ausgebaut, die dem Lagerkommandanten vorgelegt, fast ausnahmslos den Tod bedeutete. Da gab es genug Delikte, wie unter anderem Aufwiegelung, Anzettelung zu Sabotage und Meuterei. Auf jedes einzelne solcher Vergehen stand schon die Todesstrafe. Viele Kameraden sind auf diese Weise ums Leben ge­kommen.

So wollte man, daß es auch mir so ergehen sollte, als ich auf einem Außenkommando den dort führenden SS - Banditen hinter ihre Schliche gekommen war, und sie dies merkten.

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Auf Grund neuer Bestimmungen konnte der Lagerkommandant das Urteil nicht eher vollstrecken lassen, bevor die Zustimmung der Gestapo­Zentrale Berlin vorlag. Das war nur eine Formsache, denn ein vom Lagerkommandanten beantragtes Todesurteil fand in Berlin ohne wei­teres seine Bekräftigung, und in der Regel vergingen bis zu seinem Vollzug nur drei Tage.

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Dreiundfünfzig Tage habe ich jeden Morgen auf den Tod des Erhängens gewartet. Daß ich noch lebe, verdanke ich erstens dem Umstande, daß an den betreffenden Tagen des Monats Mai 1944 Berlin , vor allem die Gestapo - Gebäude, durch amerikanische Bomber heimgesucht wurden, wobei auch mein Todesurteil verloren ging; zweitens der opferbereiten Tat eines Kameraden, der als Häftling bei der politischen Abteilung be­schäftigt war und die als Unterlagen im Lager verbliebenen Duplikate unter Gefährdung seines eigenen Lebens verschwinden ließ; und nicht zuletzt darum, weil sich meine übrigen Kameraden bemühten, mich durch geschickte Verschiebung in ein anderes Kommando vor den Augen der maßgebenden SS - Führer verborgen zu halten.

Und nun hingen hätte. Eine halbe

Infolge der näherrückenden alliierten Front aus dem Westen über St. Dié hinaus, mußte das Lager geräumt werden, und meine Angelegenheit ist augenscheinlich dadurch von den leitenden SS - Führern vergessen worden. In der Zeit, wo ich im Arrest saß und täglich auf meinen Tod wartete, sind mehr denn einhundertachtzig meiner Leidensgefährten im Alter von sechzehn bis sechzig Jahren wegen kleiner Vergehen gegen den brutalen SS- Terror gehenkt worden.

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Meine Zelle befand sich neben dem Eingang des Arrestblocks. Wenn ich mich auf das Bettgestell meiner Pritsche stellte, konnte ich meine Lei­densgefährten, die unschuldigen Opfer des Meuchelmordes, an mir vor­beimarschieren sehen. Ich sehe noch heute den müden Schritt jener Menschen.

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