Zwecke. Hier gleich ein kleines hübsches Beispiel. Ich hielt einmal Caritassammlung und verkündete sie von der Kanzel mit dem Bemerken, die Hälfte des Sammlungsergebnisses dürfe für örtliche Arme zurückbehalten werden. Prompt lieẞ mir ein Mann sagen, ich solle nur alles fortschicken, in N. gebe es keine armen Leute. Umgekehrt kam einer zu mir und beschwerte sich über meinen Vorgänger, der alles Geld nach Freiburg geschickt habe, was natürlich ganz falsch war. Aber von der Stunde an verkündete ich nie mehr, welche Kollekten an die Erzb. Kollektur abgegeben worden sind. Nicht bloß der Geiz ist ein Laster, das in der Seelsorge hin­dert, sondern vor allem der Neid. Als ich begabten Knaben Lateinunterricht gab, kam bald ein Echo zu meinen Ohren, das mich anekelte. Man gönnte Familien, die nur 2 oder 3 Kühe im Stall hatten, absolut keinen Studenten. Als die Kirchengemeinde- Vertretung gewählt werden sollte, hatte ich auf die Vorschlagsliste einige Männer aus kinderreichen Familien gesetzt. Sie wurden gewählt, aber später hörte ich wiederholt aus dem Munde der sog., Großen": Die haben gut Kirchensteuer genehmigen, die zahlen selber keinen Pfennig."

Ich will mal mit dem Schmerzenskind ,, Ortskirchensteuer" beginnen. Die meisten Gegner sind mir zunächst hier er­standen. Ich habe diese Steuer nämlich neu eingeführt. Über 80 000 Mark Fondsgelder waren der Inflation zum Opfer ge­fallen. Die Kirche hatte im Chor große Risse und sonstige Schäden, die Paramente waren brüchig, armselig und am Zu­grundegehen. In der wertvollen Martinskapelle mit Kunst­werken von Feuchtmeyer und anderen Barockkünstlern waren die Fenster eingeworfen, so daß Wind und Regen ihr Zerstörungswerk vollbringen konnten. Eine Kinderschule für die zahlreichen Kinder war nicht vorhanden, das Pfarrhaus war, wie bereits erwähnt, 250 Jahre alt, ein ehemaliges Bauernhaus, mitten im Ort an der Autostraße, außen und innen grenzenlos verwahrlost. Vor meinem Aufzug 1926 hatte die Gemeinde das Dach decken lassen. Die Dreck­haufen lagen noch friedlich im Garten vor dem Haus. Der eiserne Gartenzaun war halb zusammengerissen, so daß des Nachbars Vieh sich schwer daran verletzte. Meinen Vorgän­ger trifft die Schuld an diesen Verhältnissen nicht. Während des Weltkrieges konnte er nichts unternehmen. Ein früherer Pfarrer wollte 1906 ein Pfarrhaus bauen. Die Pläne waren fertig, das Geld war da. Da machte die kleine Klique der

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