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bischof gewandt, das ich Ihnen in Abschrift beizulegen erlaube. Eine größere Kundgebung von seiten aller gutgesinnten Pfarrkinder an den Herrn Erzbischof ist bereits in Vorbereitung und geht in den nächsten Tagen an unseren Oberhirten ab mit der Bitte, sich bei der Staatsregierung dafür einzusetzen, daß diese unliebsame Sache beigelegt wird.
In treuer Ergebenheit grüßt Sie
Martin, Kirchenrechner."
Mein Antwortschreiben, von dem ich leider keine Abschrift habe, wurde an der Post in N. von den Verbündeten des Kreisleiters abgefangen und führte zu einem Zwischenfall, den ich später berichten werde. Es soll unter diesem Abschnitt das oben angeführte Schreiben des Kath. Stiftungsrates vom 26. September im Auszug mitgeteilt werden. In der Einleitung bemerkt der Stiftungsrat:„ Hochw. Herr Pfarrer St. hat in seiner liebenswürdigen, jedermann wohlwollenden, treuherzigen Art, mit seinem biederen tiefreligiösen Lebenswandel und edlen Charaktereigenschaften es verstanden, die Herzen aller Edeldenkenden für unsere heilige katholische Religion zu entflammen." Dann werden die Einrichtungen aufgezählt, welche die Pfarrei ihm zu verdanken habe die Einführung der Frühmesse, der Ständekommunion, die Verschönerung der Pfarrkirche, die Errichtung der Marienhöhe, die zu einem Wallfahrtsplätzchen geworden war, die Errichtung eines großen, 12 m hohen Höhenkreuzes, endlich der Bau der Kinderschule und des Gemeindesaales. Mehr aber noch lag dem Stiftungsrat am Herzen, auf die segensreiche Tätigkeit ihres Pfarrers bei der Jugend hinzuweisen. ,, In ganz besonderer Weise hat es unser Herr Pfarrer verstanden, die Jugend um sich zu scharen. Mit großer Liebe und Verehrung hängen sie an ihm, und zwar nicht nur bis zur Schulentlassung, sondern bis in das reifere Alter hinein." Es wird dann hingewiesen auf die Gründung der Jugendschar, des Jugend- und Jungmännerbundes, des Marienritterordens, der Marianischen Kongregation usw. Er fuhr dann fort: ,, Ew. Exzellenz werden nach all dem Angeführten mitfühlen, von welchem Kummer Groß und Klein ergriffen wurde, als am letzten Freitag, den 22. d. M. die Kunde sich in der Pfarrei verbreitete, daß unser geliebter Seelsorger in Schutzhaft genommen worden sei." Zum Schluß
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