Ein Nachbarspfarrer ließ mir schon am 26. Sept. ein Trostbrieflein zukommen, in welchem es u. a. heißt:

,, Ich nehme innig Anteil an Deinem herben Geschick. Wenn ich auch weiß, daß Dir der gute Humor über vieles hinweghilft, so wirst Du unter diesem beelendenden Vorgang doch leiden müssen. Mich hat es so erschüttert, daß ich in jener Nacht nicht schlafen konnte. Wenn Du so sang- und klanglos wegmüßtest, ohne daß eine Person von N. dagegen protestierte so abhängig sind ja doch nicht alle verdient N. mindestens ein Viertel­jahr keinen Pfarrer mehr. Wenn Freiburg nicht diese mildeste Art von Interdikt in N. in Anwendung bringt, dann werden noch viele das gleiche Los mit Dir teilen müssen.

-

Wahrlich, Du hättest in N. etwas anderes verdient! Oremus pro invicem.¹)

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Ein tapferer Mann war in meiner Pfarrei der invalide Kirchenrechner. Schon am 27. September schrieb er mir die herzlichen Worte:

,, Tiefergriffen durch die Umstände, unter denen Sie, hochw. Herr Pfarrer gezwungen wurden, den Ihnen so lieb gewordenen Wirkungskreis unter uns Katholiken zu verlassen, fühle ich mich vor Gott und meinem Gewis­sen verpflichtet, Ihnen meine herzliche Teilnahme auszu­sprechen und den Lenker aller Geschicke zu bitten, daß er alles zum Guten lenke. Im Vertrauen auf die göttliche Vorsehung werden Sie die Kraft finden, die Heimsuchung zu ertragen. Mit heiliger Entrüstung haben die Katho­liken von N. die Kunde von Ihrer Vertreibung aufge­nommen und so mancher, der bisher gleichgültig beiseite stand, ist aufgerüttelt worden. Wir werden nichts unver­sucht lassen, um Ihnen, hochw. Herr Pfarrer, die Rück­kehr zu uns zu ermöglichen. Wir wissen ganz gut, mit welcher Liebe Sie an N. und Ihren Pfarrkindern hän­gen, und wir hoffen, daß Sie auch zurückzukehren ge­willt sind. Der Kath. Stiftungsrat hat sich bereits in einem Schreiben an den hochwürdigsten Herrn Erz­1) Wir wollen füreinander beten,

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