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meint war ich nur 10 Minuten wenigstens im Gefängnis gewesen wäre."
Wie ist es aber zu diesem ,, Volkssturm " gekommen? Der Kreisleiter hatte nach Wahlwies , Orsingen und in meine Pfarrei gerufen, die SA solle sofort mit Auto kommen, natürlich ohne Angabe des wahren Zweckes. In meiner Pfarrei ging einer der elendesten Windbeutel herum mit der Einladung ,, Sie sollen nach Stockach kommen, es gäbe ein Gaudi." Die Orsinger kehrten wieder um, als sie hörten, worum es sich handelte, die Wahlwieser blieben, denn sie hatten einen Zorn auf mich, weil ich in ihrer Gemeinde eine Marianische Kongregation und einen Jungmännerbund hatte gründen helfen.¹) Nach dem kläglichen Ausgang der Demonstration konnte man im Stockacher Blättchen lesen: ,, Vor dem Pfarrhaus in N. habe sich eine große Volksmenge eingefunden, um zu demonstrieren, weil der böse Onkel Klemens den deutschen Gruß verboten habe." Daß die Volksmenge im Stockacher Blättle in N. und nicht in Stockach demonstrierte, kam davon, weil der Artikel schon geschrieben war, bevor die Bombe platzte. So machte denn dieser grundirrige Bericht die Runde durch die ganze Presse. Überall wußte man von diesem Volksauflauf, nur in meiner Pfarrei wußte man nichts davon. Es begann bei vielen zu dämmern, wie es mit der Wahrheitsliebe und mit dem Gerechtigkeitssinn der neuen Volksbeglücker stehe.
5. Athanasiusschicksal.
Nach dem Abzug der mutigen Demonstranten kam der Landrat ins Dekanat herein und hielt mir eine väterliche Mahnrede des Inhaltes, wenigstens für den Augenblick nicht in meine Pfarrei zurückzukehren. Er sagte ungefähr: ,, Ich kenne Ihre Jungmänner, daß sie geschlossen hinter Ihnen stehen. Gehen Sie heim, so gibt es Zusammenstöße, einige von Ihren Jungmännern kommen dann auf den Heuberg ins Konzentrationslager, Sie aber werden für alles verantwortlich gemacht." Der Dekan, der es gut mit mir meinte, pflichtete bei und meinte: ,, Du kannst doch für die Zeit der Herbstferien ins Mutterhaus Gengenbach , wo Du früher als Spiritual gewirkt hast." Ich entschloß mich zu diesem
1) Bei der Gründungspredigt kam es zu einem dramatischen Auftritt in der Kirche. Ein Dutzend Nationalsozialisten suchten die Predigt durch verabredete Hustenchöre zu stören. Als dies nicht gelang, verließen sie ostentativ die Kirche.
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