"
ein Trumpf aus der Hand genommen wurde. Mit verhaltenem Grimm meinte er: ,, Nun ja, die Sache mit dem Gruß kann ja anders gewesen sein, aber wir besitzen genug Material gegen Sie, denn Sie haben unsere Bewegung auf das schärfste bekämpft." Ich erklärte ihm, daß das mein gutes Recht gewesen sei, daß ich nicht als Parteimann gekämpft hätte, sondern daß ich als katholischer Priester nur den Auftrag der deutschen Bischöfe ausgeführt und die Irr- lehren des Nationalsozialismus bekämpft hätte. Da platzte er wütend heraus: ,, Sie sind viel weiter gegangen als die Bischöfe." Ich entgegnete: Wenn Sie im Sinne des Führers handeln wollen, dürfen Sie mich deswegen überhaupt nicht zur Rechenschaft ziehen, denn der Führer hat gesagt, es soll ein dicker Strich unter die Vergangenheit gezogen werden, damit die Außenstehenden mit Liebe gewonnen werden." Darauf war er nicht gefaßt und so kam eine neue schwere Anklage: ,, Sie haben die über Sie verhängte Hausschutzhaft nicht gehalten, haben sogar heute morgen Gottesdienst gehalten." Er sah wohl mein Erstaunen, als ich fragte: ,, Hausschutzhaft? Ich in Hausschutzhaft? Seit wann und durch wen?" Der Landrat suchte zu vermitteln und gab zu verstehen, er habe den Dekan beauftragt, mir die Verhängung der Hausschutzhaft mitzuteilen. Ah, jetzt verstand ich das geheimnisvolle Telephongespräch mit der Mahnung, daheim zu bleiben. Das hatte ich in meiner Unschuld falsch verstanden, bin aber bis heute froh darüber. Da mit diesem Vergehen auch nicht viel anzufangen war, warf der Kreisleiter siegesbewußt ein„ Überhaupt sind Sie schuld an den vielen Kommunisten in N.!" Darauf hatte ich ja nur gewartet. Fast schadenfroh entgegnete ich: ,, Herr Kreisleiter, kurz vor meinem Aufzug in N. war eine Wahl, bei der 100 Kommunisten heraussprangen. Habe ich das verschuldet, bevor ich dort war?" Und nun machte ich ihm eine vergnügliche Rechnung vor: ,, Bei dieser Wahl im März hat das Zentrum seine Stimmenzahl voll bewahrt, die liberalen Parteien dagegen und vor allem die Kommunisten haben ihre Stimmen bis zu 50% und darüber verloren und aus diesen Stimmen ist Ihre nationalsozialistische Partei in N. geworden." Verzweifelt erhob er sich und sagte:„ Herr Landrat, machen Sie, was Sie wollen." Und schon war er verschwunden.
Als sehr fre mir. E
wunder
haft sin
für Sie die An
abzulad
Ministe pfarrha hen m
Schreib
dem H forder
schen
Der K
aufsta
Tisch
komm
gen fo bin ic
Kreis
nichts
Rufe die zw
Sie m
mögli
auf d
fragte
junge
hier
draul ins Z
Ihnen
nur
Die
einig
Geist
hätte
Seuf
10


