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jeder, der nach 1900 geboren sei, keinen Anspruch auf ein Bett habe. Von da ab schliefen viele im Wohnraum oder in der Kapelle auf dem Fuß­boden. Tagsüber sah man viele, die in einer Ecke saßen und schliefen. Das Essen wurde durchs Fenster ausgeteilt. Hatte einer gegessen, gab er seine Schüssel ab. Sie wurde gewaschen und dem Nächsten gegeben. Man aẞ stehend auf der Blockstraße. Im Wohnraum war kein Platz. Das ging nun es regnete. Dann noch, wenn es schönes Wetter war. Wehe aber, wenn stand man eng aneinander gepfercht im Waschraum, im Abort, auf dem Flur und wartete, bis der Regen aufhörte. Es war menschenunwürdig. Von der Lagerleitung kümmerte sich niemand um diese Zustände, obschon der Blockführer täglich den Block besuchte.

Das übrige Lager wurde durch zwei Dinge andauernd in Aufregung ge­halten, durch die bei Tag und Nacht stattfindenden Fliegerangriffe und durch tolle Parolen.

Es verging kaum ein Tag oder eine Nacht, wo nicht in der Nähe des Lagers schwere Bomben fielen. Die Baracken zitterten so sehr, daß Gegen­stände in ihnen umfielen. Wir fürchteten, daß das Lager doch getroffen würde. Tiefflieger schossen mit Bordwaffen auf Zivilpersonen, die sich retten" wollten. Auch in der Stadt Dachau war große Aufregung. Aber auch die Stadt wurde, wie das Lager, geschont. Bange Sorgen hatten wir aber alle, es könnte sich einmal ändern; denn lange bevor die Sirenen heulten, waren die Flieger schon da. Eine Abwehr fand überhaupt nicht mehr statt.

Schlimmer als diese Angriffe waren die geradezu verrückten Parolen, die die Häftlinge selbst verbreiteten, obwohl es streng verboten war und Strafe darauf stand. Eines Tages ging die Nachricht durchs Lager, alle Insassen des Lagers würden evakuiert. Man wollte dies aus sicherer Quelle erfahren haben. In Wirklichkeit war nichts davon wahr. Anlaß dazu gab folgende Maßnahme: Es wurden 150 gesunde und kräftige Häftlinge zum Appellplatz beordert und zur Lagerpolizei ernannt. Diese Leute brauchten keine Winkel und keine Nummern zu tragen und konnten ihr Haar wachsen lassen. Es wurde ihnen vom Rapportführer bedeutet, sie seien eingesetzt, um für den Fall, wenn es ,, anders" würde, die Ruhe und Ordnung unter den, Häftlingen aufrecht zu erhalten; sie hätten das volle Vertrauen der Lagerverwaltung. Eine zweite Parole ging durchs Revier. Die einen wollten wissen, ein Teil des Reviers, andere meinten das ganze Revier, würde nach Alach verlegt. Die Veranlassung zu dieser unsinnigen Parole war der Befehl, festzustellen, wer transportfähig sei und wer nicht; ferner wie groß die Zahl der einzelnen Nationen im Revier sei und wieviel Juden da seien. Einige Tage vorher war der Internist, ein Häftlingsarzt, Dr. Trost, nach Alach geschickt worden. Dort war nämlich wirklich ein großes, neues Lazarett aufgebaut worden. Es geschah nichts!

Am 23. April wurde plötzlich um 19 Uhr morgens der ehemalige Reichs­tagsabgeordnete Josef Joos gerufen, ohne daß er Zeit gehabt hatte, sich von seinen Freunden zu verabschieden. Es wurde ihm mitgeteilt, daß er auf Trans­port käme. Mit ihm sollten das Lager verlassen: der Prinz Leopold von Preußen und sein Sekretär, der Prinz von Coburg - Gotha, der Prinz von

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