Die letzten Tage vor und nach unserer Befreiung

durch die Amerikaner

Wir schrieben das Jahr 1945. Februar und März waren ins Land gegangen. Über dem ganzen Lager lag eine eigenartige Stimmung. Die Zeitungen waren verboten worden. Sämtliche Radioapparate waren gesperrt, so daß keine Nachricht zu uns gelangen konnte. Die tollsten Parolen liefen um. Alles stand in Erwartung der kommenden militärischen Ereignisse. Hier und da drang eine Nachricht durch, die von Außenkommandos mitgebracht wurde. Fast täglich hatten wir Alarm, und schwere amerikanische Bomber überflogen das Lager. Jedoch es schien, daß das Lager absichtlich geschont wurde, denn in der ganzen Zeit ist nie eine Bombe ins Lager gefallen. Auf allen Lippen schwebte die bange Frage: ,, Wie lange noch?" ,, Wird man uns noch etwas antun?"

Da erfuhr das Leben auf Block 26, wo die deutschen Geistlichen wohnten, plötzlich eine große Änderung. Am Montag, dem 26. März- Karwoche 1945- wurden unverhofft, ohne daß jemand etwas geahnt hatte, sechs. Geistliche entlassen. Unter ihnen waren unsere beiden lieben Kameraden Prälat Ulitzka und Pater P. Hiller. Es herrschte eine große Aufregung im Block. Sofort schossen die unsinnigsten Parolen auf. Die einen wollten wissen, daß nur 50 Mann entlassen würden, die anderen, daß alle deutschen Geistlichen zur Entlassung kämen. Am Dienstag, wurden elf gerufen, am Mittwoch zwanzig und am Gründonnerstag vierzehn Mann. Dann kam eine Unterbrechung bis Dienstag nach Ostern. Ich glaube, noch nie hat Ostern so lange gedauert wie gerade in dieser Zeit, weil jeder wartete und hoffte, das nächste Mal dabei zu sein. Man hatte wahllos die Entlassungen vorge­nommen. Die Akten spielten gar keine Rolle. Es war kein System zu er­kennen, so daß man nichts voraussagen konnte. Nach Ostern begannen die Entlassungen von neuem. Man ging nach dem Alphabet vor, jedoch über­schlug man eine ganze Reihe. Dann war plötzlich Schluß. Es waren 120 deutsche Geistliche übrig geblieben. Immer noch hofften diese, auch entlassen zu werden, jedoch vergebens.

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Man freute sich im Block über die Entlassungen. Jede Stube war mit mehr als 200 Mann besetzt, und so hoffte man wieder Platz zu bekommen, so daß wenigstens die älteren Herren ihr eigenes Bett erhielten; aber diese schöne Hoffnung wurde vollkommen zunichte gemacht. Kaum waren die ersten Männer entlassen worden, mußte die Stube 4 geräumt und die Insassen auf die Stuben 2 und 3 verteilt werden, das bedeutete einen Zuwachs von über 200 Mann. Auf Stube 4 kamen 350 Invaliden. Es war eine Qual, und das Leben schien unerträglich geworden. Aber es sollte noch schlimmer kommen. Eines Tages kamen die Invaliden auf einen anderen Block. Der ganze Block 28, das waren 708 polnische Pfarrer, wurde in Stube 4 und 3 untergebracht. Auf jeder Stube, die normal für 60 Mann bestimmt war, lagen jetzt 350 Mann; es sollten 8 Mann in zwei Betten schlafen. Dies war natürlich unmöglich. Es wurde nun verkündet, daß

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