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Es folgen nun Tatsachenberichte aus verschiedenen Lagern, die mir Kame- raden gaben, die dort waren. Ich habe jeden einzelnen Bericht auf seine Zu- verlässigkeit nachgeprüft und gebe sie im folgenden wieder.

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Ein weiterer Bericht über Dachau

Er stammt von Kamerad Hans Petrowsky, Wien Il, Blaumengasse

15/18, Häftlingsnummer 958.

SS -Männer, die sich damals 1938 bis 1942 durch besondere Scheußlichkeiten und Gemeinheiten hervortaten, waren:

1. Die gefürchteten Gebrüder Se u ß.

2. Spatzenacker, der sich den Neuankommenden alsLagerschreck vorstellte.

3. Wagner, als Blockführer, der später 1942 Kommandoführer in der Wäschekammer war, ein roher, heimtückischer Mensch, der für jede Kleinigkeit fürchterlich schlug.

4. Zill, Schutzhaftlagerführer, der seine besondere sadistische Freude an den schweren LagerstrafenBaum und25 Schläge hatte, an deren Folgen auch Kameraden gestorben sind.

5. Lagerführer Kreipel.

6. Lagerführer Kögel.

Petrowsky berichtet aus dem Jahre 1938: Die Gebrüder Seuß und be-

sonders Spatzenacker hatten einen teuflishen Spaß daran, die Leute zu quälen, zur Meldung zu bringen und bestrafen zu lassen. Auf Block II unter- suchten sie tagsüber, wenn: die Kameraden in Arbeit waren, die Spinde auf ihre Sauberkeit. Wenn nun an einem Messer nur ein Fingerabdruck war, oder ein Krümel Brot auf dem Spindbrett lag, oder die Eßschüssel nicht sauber geputzt war und zwar SO, daß man sich darin spiegeln konnte, dann war eine Meldung fällig. Und das bedeutete stets entweder eine Stunde Baum, oder 25 Doppelschläge. Täglich fanden derartige Exekutionen statt. Spatzen- acker ließ oft die Leute, wenn sie müde und hungrig von der Arbeit kamen, um 6 Uhr nachdem Zählappell antreten und strafexerzieren bis zum Ab- pfeifen um 9 Uhr. Dann mußten sie rasch essen, Schuhe putzen, sich waschen und schlafen gehen. Jede Schikane, die man sich denken kann, wandten sie an, um die Leute zu quälen. Kreipel erschien eines Abends betrunken auf dem Judenblock. Als er eintrat, ging gerade ein Häftling zum Abort. Da nahm er seinen Revolver und schoß ihn nieder. Von Kögel erzählte der Berichterstatter folgendes: Der Blockälteste Hermann Hasenneder, der gegen seine Leute stets gütig war und sie in Schutz nahm, war Kögel ein Dorn im Auge. Er haßte ihn. Eines Tages inspizierte Kögel einen Block und stellte fest, daß die Betten nicht vorschriftsmäßig gemacht waren. Er suchte offenbar einen Grund, den Hasenneder bestrafen zu können, denn die Betten waren tadellos in Ordnung und entspracdien den Anforderungen. Kögel machte Meldung und

der Blockälteste erhielt eine StundeBaum.

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