raden gekümmert und manchem das Leben gerettet, trotz der so furchtbaren Knappheit an Medikamenten und Verbandsmaterial. Es gab auch einige wenige russische Ärzte. Die meisten der Ärzte waren Chefärzte größerer Krankenhäuser ihrer Heimat oder hatten vor ihrer Verhaftung eine gut­gehende Praxis gehabt.

Den erkrankten Häftlingen gegenüber war der allmächtige Alleinherrscher im Revier der sogenannte Revierkapo. Diesem lag auch die Pflicht ob, stets bei Erschießungen oder Erhängungen dabei zu sein.

Bis 1943 entschied nicht der Arzt, ob jemand ins Revier aufgenommen wurde oder nicht, sondern der Revierkapo. Jeder Block hatte einen Ober­pfleger, jede Stube einen Pfleger. Diesen stand der ,, Stubendienst" zur Ver­fügung. Dies waren genesende Häftlinge, welche die Stuben reinzumachen hatten und auch zu sonstigen Arbeiten herangezogen wurden. Außerdem war auf jedem Block ein Rasierer und ein ,, Heusel", der alles besorgte, z. B. die verschiedene Kost: Diät, Sonderdiät, Normalkost, Brot mit Belag usw. Außer von dem Kapo hing es auch sehr viel von dem Oberpfleger ab, wie der einzelne Kranke behandelt wurde, ob man sich um ihn kümmerte, oder ob man ihn einfach liegen ließ. Das war ja die raffinierte, teuflische Art der SS, daß sie selbst kaum in Erscheinung trat, und wenn etwas passierte, von sich sagen konnte, sie habe es nicht getan. In Wirklichkeit sorgte sie dafür, daß fast nur einzelne Ausnahmen zugegeben- Verbrechernaturen Oberpfleger wurden, die, um ihre Posten zu erhalten, der SS und ihren Wünschen hörig

waren.

Unvergeßlich wird allen Häftlingen die Zeit bleiben, in der ein Revier­kapo Heiden ,, regierte". Er wurde im Lager der Mörder genannt. Die Methoden, mit denen er die Leute behandelte, waren so furchtbar, daß noch lange Zeit nach seiner Abberufung zum Militär jeder von uns Angst hatte, zum Revier zu gehen. Viele wären nicht gestorben, wenn sie früh genug in eine vernünftige Pflege genommen worden wären.

Es war die Zeit, in der Hitler einmal gesagt hatte: ,, In den Lagern werden wir sie dezimieren". Es entsprach dem Willen der SS, was Heiden tat, sonst hätte er es auch nicht ungestraft durchführen können.

Meldete sich ein

Häftling krank, mußte er über 39 Grad Fieber haben, um überhaupt auf­genommen zu werden. Hatte er kein Fieber oder unter 39 Grad, erhielt er Faustschläge ins Gesicht. Er wurde angebrüllt, er wolle sich wohl an der Arbeit vorbeidrücken. Großes Glück hatte er, wenn keine Strafmeldung gemacht wurde. Mit einem Fußtritt flog er hinaus. Bei manchen Kranken, besonders Juden, hatte Heiden folgende Fragen: ,, Hast du Goldzähne? Mach mal das Maul auf! Hast du Geld bei dir?" Hatte der Kranke nun Goldzähne und Geld, so machte Heiden mit der linken Hand eine Bewegung. Der Kranke wurde dann von zwei Häftlingen, die dem Kapo verpflichtet waren, auf Block 1 abgeführt. Der arme Mensch wurde hier in einen Waschraum geleitet, wo einsam ein Bett stand. Er mußte sich entkleiden und wurde ins Bett gelegt. Der Waschraum wurde abgeschlossen. Es sollte ein Geheimnis bleiben, was hier geschah. Jedoch jedesmal nach zwei Stunden brachte man die Leiche dieses Mannes in die Totenkammer. Man sagte es war dies offenes Geheimnis im

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