Jahre 1943 änderte sich dieses Bild. Es kamen Russen, Franzosen, Belgier, Jugoslaven, Italiener, Dänen, Norweger , Ungarn , Spanier , Ukrainer , Slovenen, Kroaten, Griechen, Armenier, Rumänen, Serben und Schweizer . Die Straße glich der Hauptstraße einer großen Weltausstellung. Die deutsche Sprache verschwand mehr und mehr. Man hörte ein Gewirr von verschiedenen Sprachen, unter denen zuerst die russische, später die französische vorherrschte.

Die Unterhaltung fand meist in kleinen Gruppen statt, Landesmannschaften, die sich zusammenfanden und auch sonst sich gegenseitig unterstützten. Der Inhalt der Aussprachen war verschiedener Art. Politisieren war streng ver­boten, und man mußte gewärtig sein, von einem Denunzianten angezeigt zu werden, wie dies auch öfter geschehen ist.

1942 lautete das Thema immer wieder: Wann kommen wir in die Freiheit? Mit größtem Interesse wurden die politischen und militärischen Ereignisse ver­folgt, trotz Verbot besprochen und Schlüsse gezogen, die meist fehlgingen. Die Sehnsucht nach der Freiheit war eben so stark, daß alles nur unter diesem Gesichtspunkte betrachtet wurde. Natürlich entstanden so Parolen, die fast immer wie Seifenblasen zergingen, und es blieb nur eine Enttäuschung übrig.

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Viele sprachen nur vom Essen und davon, ob die Kantine etwas zu ver­kaufen habe. Der Hunger quälte alle fürchterlich. Trotzdem waren Zigaretten und Tabak noch mehr gefragt, und Brot wurde gegen Zigaretten eingetauscht. Ernste Unterhaltungen, z. B. über wissenschaftliche Themen, waren selten. Nur vereinzelt fanden sich Kameraden zusammen, die auch noch für wirklichen geistigen Gedankenaustausch waren. Eigenartig war folgendes: Die Neuange­kommenen erzählten stets ihre eigenen Erlebnisse, ihre Verhaftung, die Be­handlung bei der Gestapo , der Transport ins Lager und dergleichen mehr, während die alten Häftlinge schwiegen. Nur selten bekam man einen von ihnen zum Sprechen. Man mußte schon gut mit ihm bekannt sein und sein Vertrauen besitzen, sonst erzählte er nichts. Von diesen alten Häftlingen, die von 1938 an im Lager waren, erfuhr ich manche Einzelheit der Geschehnisse. Die Wahrheit der Angaben wurde dadurch verbürgt, daß entweder der einzelne seinen Namen gab zur Veröffentlichung, oder ich bei drei anderen Kameraden, die im gleichen Lager waren, nachforschte. Ich stellte in den meisten Fällen in den Aussagen Übereinstimmung fest.

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Ein weiterer Stoff der Unterhaltung waren die Ereignisse im Lager selbst, die oft große Aufregung mit sich brachten. Es seien nur einige hier aufge­zeichnet.

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Die 25 Stockhiebe wurden anfangs im Bad verabfolgt. Es waren junge SS­Männer, die sie austeilten. Eines Abends wurde der Bock auf den Appellplatz gebracht, und das ganze Lager mußte gezwungenermaßen zusehen, wie die Kameraden verprügelt wurden. Aber das allein war es nicht, was uns alle empörte, sondern die Tatsache, daß die Blockältesten, also Häftlinge, ge­zwungen wurden, von jetzt ab dieses Henkeramt zu verrichten. Nicht alle Blockältesten gaben sich dazu her. Eine ganze Reihe weigerte sich und bat um Ablösung von ihrem Posten. Man drohte ihnen mit 25 Stockschlägen. Sie blieben bei ihrer Weigerung. Leider gab es auch einige, die gefügig waren und die Schläge austeilten. Sie fielen der Verachtung des ganzen Lagers anheim.

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