Leider hat wohl aus einer übergroßen Vorsicht heraus- die katholische Caritas selber eine vielen unbegreifliche Zurückhaltung geübt. Wer von uns nicht zu Hause Menschen hatte, denen er lieb war, konnte einfach verhungern. Für mich wurde außerordentlich lieb und reichhaltig gesorgt. Ich konnte mit vollen Händen denen, die nichts hatten, geben. Besonders konnte ich jetzt manchem Kameraden eine Freude machen, der mich in der Hungerzeit unterstützt hatte. Ich gedenke hier besonders meines Freundes Josef Leitgeb aus Nürnberg , der ,, Hundesepp" genannt. Leitgeb hatte sich ein eigenes Kommando aufgebaut, nämlich die Pflege und Dressur der Hunde, die dem Kommandanten und anderen höheren SS- Offizieren gehörten. Für diese Hunde wurde eigens in der Häftlingsküche gekocht. Während wir Menschen hungerten, erhielten diese Tiere ein wirklich gutes und reichliches Essen. Morgens eine schöne Suppe, oft sogar Milchsuppe, mittags Knochen mit Fleisch und viel Brot. Als ein Muttertier Junge bekam, erhielten die Hunde im Verhältnis mehr Milch als das ganze Lazarett. Es war mir klar, daß Sepp dieses Essen nicht alles den Hunden gab, sondern eine ganze Reihe Kameraden einlud und ernährte. Unter diesen war auch ich. Sepp war ,, Großorganisator". Es gab nichts, was er nicht besorgen konnte. Vier Jahre war er im Lager. Zu Hause hatte er ein kleines Geschäft, das seine Frau führte. Drei Kinder warteten auf die Rückkehr des Vaters.
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1943 hatte er vom Kommandanten die Erlaubnis erhalten, mit einem SS- Mann als Bewachung auf Jagd zu gehen, um die Hunde auszubilden. Das sollte sein Verhängnis werden. Er hatte im Laufe der Zeit den SS- Mann ganz für sich gewonnen. Dieser gab ihm heimlich viele Freiheiten. Er lernte in der Nähe von Dachau eine einfache Bauernfamilie kennen, bei der er stets einkehrte und sich wie zu Hause fühlte. Zu dieser Familie ließ er eines Sonntags seine Frau mit den Kindern kommen. Das Kleinste, kaum zwei Jahre alt, als er verhaftet wurde, jetzt sechs Jahre, umarmte den Vater, küßte ihn immer wieder und fragte: ,, Vater, wann kommst du nach Hause?" Dies schnitt dem Sepp so ins Herz, daß von da ab nur ein Gedanke ihn beseelte, zu fliehen. Er sprach mit mir über seine Fluchtpläne. Ich riet ihm dringend ab und machte ihn darauf aufmerksam, daß er unbedingt auffallen würde, weil er als 40jähriger doch Soldat sein müßte, der Soldat in Urlaub aber einen Ausweis vorzuzeigen habe. Alle Vorstellungen fanden taube Ohren und eines Tages war er geflohen. Nach zwei Tagen wurde er in Ingolstadt aufgegriffen und ins Lager zurückgebracht. Er erhielt 25 Doppelschläge, kam in die Strafkompanie und wurde später in ein anderes Lager abtransportiert. Seitdem habe ich nichts mehr von ihm gehört.
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Als die Pakete ankamen, setzte allgemein eine große Liebestätigkeit ein. Ein jeder von uns hatte im Lager mehrere arme Kameraden aus seiner Heimat, die er unterstützen wollte. Oft sah man den einen oder anderen mit kleinen Päckchen den Block verlassen, um seine Gaben weiterzugeben. Am Tore standen morgens, mittags und abends viele Bittende. Sie waren hungrig und baten um ein Stückchen Brot. Es wurde ihnen reichlich gegeben. Unter ihnen gab es auch Berufsbettler, die in ihrem ganzen Leben nichts anderes getan hatten, als gebettelt. Besonders ein alter Ganove fiel unter
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