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es dann den gefangenen Priestern, die es gut kannten, ein Beutelchen in die Ackerfurche und sagte den Nächststehenden ganz leise:Da ist der liebe Heiland drin. Dann ging es froh von dannen. Die Priester aber beugten sich über diesen heiligen Fund, entnahmen aus einer kleinen Büchse das hl. Sakrament, teilten die wenigen Hostien untereinander und feierten so kommunizierend in der Ackerfurche Fronleichnamstag. Der Heiland war auch diesen Priestern nachgegangen und wollte sie im Konzentrationslager an dem hohen Festtag nicht ohne ihn lassen.

WıertesBild:

Die schönste Freude aber erlebten wir Dachauer Priester am 17. Dezember 1944, also an jenem Tage, wo über München einer der schwersten Flieger- katastrophen hereingebrochen ist. Im Revier unter den Lungenkranken lebte auch ein schwerkranker Diakon aus der Diözese Münster i. W. Karl Leisner . Da er früher schon kränklich war, hatte ihm sein Bischof noch vor seiner Priesterweihe einen längeren Aufenthalt in St. Blasien im Schwarzwald ge- währt. Hier in St. Blasien , wurde-er verhaftet und ins K. L. Oranienburg und dann nach Dachau gebracht. Seit September 1939 weilte er dort. Seine Krank- heit wurde zeitweise besser, aber im Durchschnitt immer schwerer. Wenn er nicht bald entlassen würde, so dachten wir schon Anfang 1944, würde er

"niemals die Priesterweihe bekommen. Siehe da, der Herrgott ging auch ihm

nach und schickte ihm Hilfe. Den Kreuzweg seines Lebens muß er zwar weiter- gehen, aber im September 1944 trifft aus Süd-Frankreich ein katholischer Bischof im Lager Dachau ein. Kaum ist er da, entsteht der Plan, dieser Bischof könne den Karl im Revier zum Priester weihen. Sofort werden die nötigen- Schritte getan, zum Teil durch schwarze Briefe, die nach draußen gingen, zum Teil über den ordentlichen Weg. Der Bischof von Münster und hochw. Herr Kardinal von München geben freudig die Erlaubnis zur Weihe. Die Priester des Blocks 26 hatten mittlerweile alles Nötige beschafft, was zur Weihe gebraucht wurde: ein ganzes Bischofsornat, rote Soutane, rote Pantoffel, rote Strümpfe, rotes Birett, Mitra , Stab, einen vergoldeten Ring, Brustkreuz usw. Alles war da und alles im Lager hergestellt. Ihr werdet fragen: Wie ist das

alles mögich gewesen? Ja, das ist das Geheimnis der Priester-Häftlinge, auch

um der Liebe Christi willen kann manorganisieren. Von München erhielten

wir offiziell die notwendigen hl. Öle und Ritualbücher, und nun konnte 2 junge Diakon geweiht werden. Über seine Häftlingskleider legte er die weiße Albe und das Meßgewand an. Und der Bischof zog ebenso über sein Häftlings- kleid die Pontifikalien. Schlicht und einfach war die Weihestunde, aber doch auch groß und erhaben. Jeder von uns erlebte seine ‚eigene Weihe wieder. Wie war es doch so ganz anders damals als heute. Ich stand z. B. im Hohen Dom zu Trier ; über mir wölbten sich die romanischen Bogen, von den Türmen klang das Vollgeläute der schweren Domglocken, die Orgel erbrauste, der Dom war dicht besetzt mit gläubigen Menschen, unter ihnen meine Eltern, Geschwister, Verwandten und Freunde. Und hier eine kleine Stube in einer Holzbaracke, inmitten eines Lagers, in dem soviel Furchtbares und Grausames

geschehen war, keine Orgeltöne und kein Glockenklang, keine Festgewänder, keine Angehörigen des Neugeweihten, dafür aber Hunderte von Priestern aus

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