Verwaltung den Häftlingen selbst übergeben. An der Spitze stand anfangs ein Lagerältester später gab es deren zwei und ein Lagerältesten-Stell- vertreter. Der erste Lagerälteste war Georg Scherer , der aber bald ent- lassen wurde und sich in Dachau niedergelassen hat. Sein ganzes Sinnen und Trachten war auf die Befreiung seiner Kameraden aus dem Lager ge- richtet. Er hat dann später beim Befreiungskampf eine besondere Rolle gespielt. Seine Nachfolger waren als.erster Lagerältester Karl Kapp, der. zweite Lagerälteste Martin Sawerski, beide ganz üble Menschen, denen die Mithäftlinge Rache geschworen hatten. Lagerältesten-Stellvertreter war Hugo Guttman.n. Jeder Block.hatte einen Blockältesten, jede Stube einen Stubenältesten. Dann gab es auf jedem Block einen Schreiber, einen Friseur und einen Kantinier, der die Verbindung zur Hauptkantine herstellte und im Verkauf von Waren dem Blockältesten verantwortlich war. Alle diese Leute waren unsere Vorgesetzten. Es war streng verboten, sich ihren Anordnungen zu widersetzen, auch wenn diese noch so unsinnig waren. Ich habe auf dem Zugangsblock vier. Blockälteste erlebt:Herz, Steiner, Guttmann,Kölble. Unser Stubenältester war damals WilliBader. Im Jahre 1942 stand das Lager sehr unter kommunistischer Führung. Alle irgendwie wichtigen Posten waren in der Hand von sogenannten Kom- munisten, die natürlich uns Geistliche besondersliebten. Es sei hier aber

gleich gesagt, daß viele von diesen Leuten überhaupt keine Kommunisten

waren, sondern nur Schreier, Schwätzer und Nachläufer in der Partei. Ich habe später die führenden Kommunisten kennengelernt und muß sagen, daß sie alle hochanständige Leute waren, die sich nie einen Übergriff ihren Kameraden gegenüber zuschulden kommen ließen. Die anderenKommu- nisten ‚waren Verbrecher. Sie hatten es meisterhaft verstanden, sich die Gunst der SS zu erwerben, indem sie die Strafmethoden der SS nachahmten und vielleicht sogar neue ausdachten. Hierdurch sorgten sie dafür, daß sie ihre Posten behielten. Lagerschreibstube und Arbeitseinsatz waren ganz in kommunistischer Hand. Es bestand ein heimlicher Kampf zwischen Kommu- nisten und Sozialisten. Die einen suchten die anderen aus den verschiedenen Posten herauszudrängen. Ich habe im Lager drei verschiedene Typen von Kommunisten kennengelernt: Solche, die mit dem Verstande der Partei angehörten, jene, die mehr mit dem Herzen Anhänger der Idee waren, ohne sich tiefer mit der kommunistischen Idee gedanklich auseinanderzusetzen und die Schwätzer. Unser Blockältester war ein Verstandesmensch. Er hatte

sehr viel gelesen und sich durchStudien wissenschaftlicher Werke weiter-

gebildet. Er unterhielt sich gerne mit uns über die sozialen Probleme, über Kunst und Volkswirtschaft. Nur den einen, Fehler hatte er, er war sehr, sehr

stolz und ingewisser Hinsicht eingebildet. Uns Geistliche behandelte er}

anständig. Den anderen Häftlingen gegenüber verlor er manchmal seine Haltung und konnte brutal sein. Unser Stubenältester Willi Bader, mit seinem Herzen Kommunist, war einfacher Hilfsarbeiter und stammte aus Ludwigsburg bei Stuttgart . Wir alle haben ihn gern gehabt, weil er ein ruhiger, feiner Mensch war, dem keiner Unrechtes nachsagen kann. Er sorgte

vorbildlich für seine Stube und hat viel Unangenehmes von uns ferngehalten.

72

Mit Willi Ba denn er war einmal, er h ein Unrecht| block entlassı einige Gedich herauslesen 1 Häftlingsnum Eine eiger

Er nannte si Schwätzer üb Guttmann ab die Angewoh Kaum wa Dieser Fragel la). Ne

b) Ge

c)

d) Zu

e) Zu

f) üb

g)

h) en

. Beruf

. Gebo

a) Le

IV, Religi V, Wiey Beruf

a) Ve

V d) Gr b) G

0) Fa

Q) Fa

&) K

. Sind

An Y

UL Leber Dere;